IV.
Ob auch seit Monden ich dich nicht mehr sah,
Ob ewig fern - du bleibst mir ewig nah.
Nur manchmal noch besuchst du mich im Traum,
Daß ich dich je verloren, weiß ich kaum.
Ein lieblich Lächeln hellt dein Angesicht,
Aus deinen Augen deine Seele spricht.
All' was sie kündet ist so lieb und gut,
Unnennbar süßer Zauber darin ruht,
Gewährung höchster Erdenseligkeit -
Ein Glück unendlich wie die Ewigkeit.
Aus: Wilhelm Arent Aus tiefster Seele
Mit Geleitswort von Hermann Conradi
Berlin 1885
Verlag von Georg Rauck