Ernst ist die Liebe. Gern an leichten Scherzen
Mag Liebeständelei sich rasch vergnügen,
Vielleicht auch um das Leben sich betrügen,
Wie sich der Falter an dem Licht der Kerzen.
Doch wenn das Herz sich heißer schmiegt zum Herzen
Und das Verlangen lodert in den Zügen,
Daß es kein Scherz vermag hinweg zu lügen,
Wogt durch die Brust ein wilder Strom von Schmerzen.
Kein Lächeln blüht mehr auf dem stummen Munde,
Der tiefste Ernst umdüstert all' Empfinden,
Der Nacht gleich, die sich senkt vom Himmelsrunde.
Die Schöpfung schweigt. Da rauscht's in Busch und Linden,
Aufflammt der Blitz und wüthend sucht zur Stunde,
Die Welt sich von dem Bangen loszuwinden.