Du sangst und freudig fuhr der Baum
Empor aus seinem Wintertraum,
Und sprach zu sich vernehmlich kaum:
Ach, endlich will es lenzen!
Du sangst und freudig rief die Luft,
Bald grünet wieder Au und Kluft,
Aus tausend Kelchen will den Duft
Der Frühling mir kredenzen!
Und da du sangst, hab' ich erkannt
Wie trotz dem ew'gen Sonnenbrand
Aus stummer Wüste glühem Sand
Doch Rosen können glänzen.
Du sangst! da fühlt' ich, kaum bewußt,
Ein Schauern wie von Schmerz und Lust,
Sah all' die Wunden meiner Brust,
Umrankt von frischen Kränzen.