An Theon
Sie sind schon Staub; o Theon schon,
Dahin gewelkt, sie rettete
Nichts, Deine Veilchen, die ich, ach!
Einst an dem schönsten Frühlingstag
Für Dich, voll reiner Zärtlichkeit,
Gepflückt, für Dich, dem Seligkeit
Der Unschuld sanfte Freuden sind,
Dem mehr, als Glück der Könige
Auch in der kleinsten Scene mehr
Das sanftere Vergnügen gilt,
Das Dir Dein fühlend Herz verleiht.
Dahin sind Deine Veilchen! nicht
Geschützet von der Unschuld, nicht
Von jener höhern Zärtlichkeit,
Die meinem Angedenken stets
Wird heilig, wird gesegnet seyn.
Sie sind dahin! Dir aber blüht
In meinem Herzen das Gefühl
Der edlen Freundschaft stets, die uns
Einst selbst noch in den Wohnungen
Der Wonne und der Seligkeit
Den ew'gen Lenz verschönern wird.