Die Glashaut meiner Lider
Verwirft die Nacht, verwirft das Licht;
Der Möwe Sturmgefieder
Hat keine Feder, die sie bricht.
Weil ihre wölbge Schale
Nicht von des Auges Sternfrucht sprang :
Es sah den Tanz der Wale
Und fühlte niemals Salz noch Tang.
Dies Aug, steht ewig offen;
Ihm ist der milde Schlaf versagt.
Ein Schließen will es hoffen,
An das es nicht zu glauben wagt.
Die Zunge ward gebunden,
Und wenn ich liebend bitten mag,
Spricht nur mit heißen Munden
Zu fremdem Ohr mein Herzensschlag.
Ich ruf aus hellen Armen,
Die Klippenstrudel wirbelnd drehn,
Als seliges Erbarmen
Der aufgeborstnen Barke wehn,
Und trinkt der Königsknabe
In kühlster Lust dies gelbe Haar :
Mein Schoß verwuchs zur Wabe,
Die nie empfing und nie gebar.
Die graugeschliffne Flosse
Läßt starke Woge mir erklirrn,
Das Schrein der Albatrosse
Fliegt wie ein Band um meine Stirn;
So muß ich Tod umwerben,
Den Schaum mir bringt und Schaum vertreibt:
Nur dies darf nimmer sterben,
Was nun und ewig fruchtlos bleibt.