Du Vertraute meiner Räusche,
heiliger Nächte stiller Glanz,
Ganz-Verlorne, Trunken-Keusche,
die du trugest meinen Kranz,
sieh, dich muß ich jäh verlassen,
lächelnd eben noch beglückt;
will erblindend ich dich fassen
bin ich sehend schon entrückt.
Denn nach heißer nächtiger Feier
schleppt den ersten kühlen Saum
Dämmrung, schwer gewandet, neuer
Dinge kundig durch den Raum.
Und sie hält den nachtgebornen
Kelch voll dunklen Taus empor
wachen Träumern und verlornen
Kindern die sie sich erkor.
Blauer Stunden Trunkenheiten
tropfen nieder von dem Rand
die mich sanft hinausgeleiten
in ein rätselhaftes Land.
Und durchs Wolkentor des Rausches
tritt dein Dichter in das Weit
reiner Schönheit, seligen Tausches
einer höheren Wirklichkeit.
Himmel, wahre deine Sterne.
Erde, schirme deine Pracht!
Denn es greift aus Menschenferne
meine Hand in eure Nacht.
Dir, Vertraute meiner Räusche,
reiß ich nieder ihren Glanz:
kröne dich der letzte keusche
wie der erste grüne Kranz.