Wangen an Wangen,
Brust an der Brust,
Süßtes Umfangen,
Fülle der Lust!
All' in den Sinnen
Glück bis zum Weh!
Laß mich von hinnen
Eh' ich vergeh!
Küsse ohn' Ende
Tödten mich fast;
Kosende Hände,
Laßt mich, o laßt!
Schmerzlich entlassen,
Flieh' ich zurück.
Ist es zu fassen,
Alle das Glück,
Freuden und Schmerzen,
Qual und Genuß?
Immer im Herzen
Glüht mir der Kuß,
Und es umfängt mich
Schauer und Graus,
Jaget und drängt mich
Trunken hinaus;
Stern', und in euern
Seligen Chor
Jauchz' ich der Theuern
Namen empor;
Lege mein Sehnen,
Ringen und Glühn,
Selige Thränen,
Alles euch hin;
Find' auf der Erde
Himmel der Ruh,
Liebe, und werde
Heilig wie du.
Denken und Leben
Strömen zu dir.
Was kann ich geben?
Was gabst du mir! (S. 55-57)