Da steh' ich - und soll fort! -
Gebannt steh' ich, gehemmt,
Wie oft das gute Wort
Bei stillem Zorn sich stemmt.
Geh' fort, mein Fuß, ach geh',
Zu End' ist Tanz und Spiel
Geh' fort trotz Angst und Weh,
Hier ist nicht unser Ziel!
Ach unser Ziel, das steckt
So fern von da, so fern,
Von Nebeln überdeckt
Ein zweifelhafter Stern!
Doch läg' es noch so fern
In düst'rem Nebelschein,
Und blieb' ich noch so gern,
Es muß errungen sein!
Sei stark, du meine Hand
Und schwer, wie schweres Blei,
Der Liebe Zauberband,
Das reiße jetzt entzwei!
Sei stark auch du, mein Herz,
Und hart, wie harter Stahl,
Besteh' den eignen Schmerz
Zu lindern fremde Qual!
Und nun mit Gott, rasch fort,
Die Welt hinauf, hinab -
Getauscht nur für den Hort
Soll sein mein Wanderstab.
Ein Rößlein im Galopp -
Das soll dein Zeichen sein!
In tausendem Galopp
Sprengt dann zum Thor herein -
Geritten im Galopp,
Ein Reiter schmuck und fein,
Der ruft: Herzliebste, topp,
Nun bin ich da und - Dein!
***
Ach, könnt' ich nur indessen
In Deiner Seele Grund
Bis zu der großen Stund
Mein Angedenken pressen!
Ich zöge leichten Sinnes
Dahin landaus, landein,
Ob Sturm, ob Sonnenschein!
Ganz sicher des Gewinnes.
Und was ich hätt' errungen
An Gut und Ruhm und Zier,
Das brächt' ich Alles Dir,
Dem Herzen unbezwungen!
Und nun, so sei's geschieden,
Du liebes Herz, ade!
Gib mir das ganze Weh,
Dir bleibe Himmelsfrieden!