Mein lieb wil nichts nach liebe fragen,
Ist solcher wollust spinnen-feind,
Wer ihr vom bräutgam was wil sagen,
Macht, daß sie sehr darüber weint.
Gott, laß es ja mich nicht erleben,
So spricht sie weh- und unmuths-voll,
Daß ich das ja-wort von mir geben
Und wem versaget werden sol!
Wil sie von diesem sinn nicht weichen,
Stimmt mit der red' ihr hertz auch ein,
So sag ich, warlich, ihres gleichen
Wird leichtlich nicht zu finden seyn.
Ihr zu gefallen wil ichs gläuben,
Seh' ihre zarte jugend an,
Der ich die einfalt zu muß schreiben,
Die nichts von liebe wissen kan.
Doch nehm' ich es mit ihren wangen,
Mit ihrer augen glantz bezeugt,
Mit allem dem, was mich gefangen
Und schönes sich an ihr ereugt,
Mit ihren sittsamen geberden,
Mit des geraden leibes-pracht,
Der noch, ob Gott wil, mein sol werden,
Sie ist dem kloster nicht gemacht.