O, ihr außzug meiner freuden,
Dem mein hertz sich untergiebt,
Müsst ihr eben von mir scheiden,
Da euch meine seele liebt?
Gebt ihr mir schon gute nacht,
Nun ihr mich erst auffgebracht?
Könnet ihr kein mittel finden,
Das euch hie behalten kan?
Sagt was von den rauhen winden,
Von dem kalten winter-mann,
Der solch ungemach erregt,
Und so sehr zu stürmen pflegt!
Sollet ihr zu lande reisen,
So gedenckt der krieges-glut,
Redet stets vom brand und eysen,
Von der mörder wildem muht,
Sagt, es sey zu land und meer
Jetzt das grösseste beschwehr.
Klaget über eure glieder,
Sprecht, es sey euch kost und tranck
Zu geniessen gantz zuwider,
Esst genöttigt und durch zwang;
Vielen hat zu seiner zeit
Kranck zu liegen nicht gereut.
Treue lieb' ist allermassen
Witzig, sinnreich und gelehrt,
Kan mit jedem griff erfassen,
Was die klügsten auch bethört.
Wer nicht wol zu dichten weiß,
Hat im lieben keinen preiß. (S. 425-426)