Zwei Rosen

  

Auf prangendem Beete erblüht, stand lieblich lächelnd die Rose,
Allen zur Freude und Lust, balsamische Düfte verhauchend,
Gepflückt dann von liebender Hand, verwelkend am liebenden Busen,
Lebt sie nur einen Tag, doch war es ein Tag ihr der Wonne.
Ihr an Schönheit wohl gleich, doch anderem Loose bestimmt,
Blühte auf öder Heide verlassen und einsam die Schwester.
Keinen erfreute ihr Balsam, so schwanden der Tage ihr viele,
Bis sie nun langsam verdorrt, am Strauche zur Hagbutt' geworden.
Welche von Beiden, o Mädchen! sage mir, war die Beglückte?
 

Collection: 
1844

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    Die Saiten klingen so lieblich,
    Die Säle sind prachtvoll geschmückt;
    So komm' denn zum Tanze, mein Liebchen,
    Und fühle, was wonnig entzückt.

    Sonst steh' ich dir fremd – nur von Weitem -
    Jetzt zieh' ich dich...

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    Die Rose ist das Sinnbild süßer Liebe,
    Drum nimm als Weihgeschenk sie heute an.
    Mit Rosen soll sich deine Stirne schmücken,
    Und Rosen kränzen deine Lebensbahn.
    Wo Liebe blüht, da blühet auch das Leben,
    Da keimet...

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    Der Frühling war wieder gekommen,
    Die Erde war wieder so schön.
    Auf's Neue prachtvoll geschmücket
    Erschienen die Thäler und Höh'n.

    Ich wandelte zwischen den Fluren,
    Die Augen wurden mir naß;
    Da war...

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    Der Frühling kommt; und tausend Stimmen rufen
    Zu neuer Lust, die neu erwachte Flur;
    Er küsset Blumen wach, die lange schliefen
    Und wecket Wonne rings in der Natur.

    Der Frühling kommt, und froher strebt der Busen...

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    Der Frühling entzog mich
    Dem düstern Haus;
    Ich schlenderte einsam
    In's Freue hinaus,

    Wo lieblich durch Wiesen
    Die Quelle hier rinnt,
    Da dacht' ich der Zeiten,
    Die nicht mehr...