Der Frühlingssonne holdes Lächeln
Ist meiner Hoffnung Morgenroth;
Mir flüstert in des Westes Fächeln
Der Freude leises Aufgebot.
Ich komm', und über Thal und Hügel,
O süße Wonnegeberin,
Schwebt, auf des Liedes raschem Flügel,
Der Gruß der Liebe zu dir hin.
Der Gruß der Liebe von dem Treuen,
Der ohne Gegenliebe schwur,
Dir ewig Huldigung zu weihen
Wie der allwaltenden Natur;
Der stets, wie nach dem Angelsterne
Der Schiffer, einsam blickt und lauscht,
Ob nicht zu ihm in Nacht und Ferne
Des Sternes Klang hernieder rauscht.
Heil mir! ich athme kühnes Sehnen,
Und athm' es bald an deiner Brust,
Und saug' es ein mit deinen Tönen,
Im Pulsschlag namenloser Lust.
Du lächelst, wenn mein Herz, umfangen
Von deiner Näh', dann wilder strebt,
Indes das selige Verlangen
Der Güt' um deine Lippe schwebt.
Du liebst mich, göttlich hohes Wesen!
Du liebst mich, sanftes, zartes Weib!
Es gnügt. Ich fühle mich genesen,
Und Lebensfüll' an Seel' und Leib.
Nein, noch mit dem Geschick zu hadern,
Das schnell mich wieder von dir reißt,
Verschmäht mein Blut, das durch die Adern
Mit stolzen leichten Wellen kreißt.