Was treibt und tobt mein tolles Blut?

     Was treibt und tobt mein tolles Blut?
Was flammt mein Herz in wilder Gluth?
Es kocht mein Blut und zischt und gährt,
Und grimme Gluth mein Herz verzehrt.

     Das Blut ist toll, die Flamme wild,
Weil zu mir kam ein Traumgebild;
Es kam der finstre Sohn der Nacht,
Und hat mich keuchend fortgebracht.

     Er bracht’ mich in ein helles Haus,
Wo Harfenklang und Saus und Braus,
Und Fackelglanz und Kerzenschein;
Ich kam zum Saal, ich trat hinein.

     Das war ein lustig Hochzeitfest;
Zu Tafel saßen froh die Gäst’.
Und wie ich nach dem Brautpaar schaut’, –
O weh! mein Liebchen war die Braut.

      Das war mein Liebchen wunnesam,
Ein fremder Mann war Bräutigam;
Dicht hinter’m Ehrenstuhl der Braut,
Da blieb ich stehn, gab keinen Laut.

     Es rauscht Musik, – gar still stand ich;
Der Freudenlärm betrübte mich.
Der Bräutgam oft gar zärtlich blickt,
Die Braut erwiedert’s hold und nickt.

     Der Bräutgam füllt den Becher sein,
Und trinkt daraus, und reicht gar fein
Der Braut ihn hin; sie lächelt Dank, –
O Weh! mein rothes Blut sie trank.

     Die Braut ein hübsches Aepflein nahm,
Und reicht es hin dem Bräutigam.
Der nahm sein Messer, schnitt hinein, –
O Weh! das war das Herze mein.

     Sie äugeln süß, sie äugeln lang,
Der Bräut’gam kühn die Braut umschlang,
Und küßt sie auf die Wangen roth, –
O Weh! mich küßt der kalte Tod.

      Wie Blei lag meine Zung’ im Mund’,
Daß ich kein Wörtlein sprechen kunt.
Da rauscht es auf, der Tanz begann;
Das schmucke Brautpaar tanzt voran.

     Und wie ich stand so leichenstumm,
Die Tänzer schweben flink herum; –
Ein leises Wort der Bräut’gam spricht,
Die Braut wird roth, doch zürnt sie nicht. – –

Collection: 
1827

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