Nun muß ich meine Glut nicht zügeln mehr,
Nun reiß' ich dich an mich, nun hab' ich dich,
Nun bist du mein, ich geb' dich nicht mehr her!
Ich bin der Sieger, bin der Herr der Welt!
Drück' dich an mich, du seliges Weib, an mich,
Und sträub' dich nicht: ich bin dein Gott, dein Held.
Noch einmal laß die irren Augen sehn.
Nun schließ sie zu, stirb meinen Küssen, Weib,
Wir wollen küssend, küssend untergehn.
Mein ganzer Leib ist nur ein heißer Mund,
Und tausend Lippen hat dein junger Leib,
Und tausend Küsse segnen unsern Bund ...
aus: Hugo Salus Ernte
Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst
München 1903