V.

V.
Die Felder verschneit. Die Straßen
Eintönig, kalt und grau
Wie der Raum, in dem wir saßen,
Noch einmal - Du schöne Frau!

Du gehst. Du gehörst einem andern.
Weißt Du - wie Du mir erzählt
Von Leben und Lebenswandern,
Von Deiner kleinen Welt?

Du, jener Abend, das Singen,
Die Lorelei und Dein Haar,
Und wie in den einfachsten Dingen
Verwandtes zwischen uns war ...

Du gehst. Du gehörst einem andern.
Und Du neigst den Rosen zu.
Leben heißt Wandern - Wandern -
Schöne Frau, Du! (S. 47)

Collection: 
1994

More from Poet

V.

V.
Die Felder verschneit. Die Straßen
Eintönig, kalt und grau
Wie der Raum, in dem wir saßen,
Noch einmal - Du schöne Frau!

Du gehst. Du gehörst einem andern.
Weißt Du - wie Du mir erzählt
Von Leben und...

IV.

IV.
Du bist gewohnt die Welt als Spiel zu sehn.
Du schöne Frau - Du kommst aus fernen Ländern,
Die ich nur ahne; Deine Glieder gehn
Im leisen Duft von seidenen Gewändern.

Wer bist Du denn? Dein Haar ist fein und lose...

III.
Die Lampe flackert leise, leise.
Sonst keine Unrast weit und breit;
Nur Bilder, wie auf weiter Reise,
Stehn an den Wänden angereiht.

Und manchmal scheint ein Bild zu treiben ...
Dazu Ölfarben und ihr Duft,...

II.

II.
Der Tramm stöhnt aufwärts;
Überall Schnee.
Dein Herz und mein Herz
Klopft im Takt. Ich steh
Etwas tiefer, ich kann dich
So besser sehn.
Seltsam, wenn man sich
Im Schneesturmwehn...

I.
Madame!
Sie müssen nicht böse sein,
Ich stelle mich vor: ein Dichter.
Weiß nicht, ob es Ihnen sympathisch ist,
Dies ganze Künstlergelichter -

Aber - Sie schauten so reizend aus
Heute morgen im...