Entlaubet euch, ihr ernsten Haine, immer;
fallt, welke Blätter, langsam wirbelnd nieder;
der holde Frühling kehret lächelnd wieder,
und mit ihm neuer zauberischer Schimmer!
Dann über des besiegten Winters Trümmer
schwebt er dahin, mit duftendem Gefieder;
ihm schallen süßer Mädchen frohe Lieder,
und Traurigkeit und Klage flieht auf immer!
Mir Armen aber kehren keine Freuden!
mich wird die holde Rose nicht entzücken,
mich nicht die Flur im Glanz der Morgensonne!
Denn die sich innig liebten, mußten scheiden,
ich fand nur Seeligkeit in ihren Blicken,
sie nur in meinem Arm des Himmels Wonne!
Sonnette
Collection:
1792
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