Sein Abschied

Weh mihr! mihr armen Mann/ weh mihr ich muß vergehen
weil Adelmuht ihr Licht mihr nicht vergönnen wil!
Sie ach! Sie fleügt vor mihr und wil nicht halten stil/
es scheinet daß Sie mihr nicht wil zu Diensten stehen/

Sie lachet meiner Pein und wil mich gar nicht sehen/
Sie liebt so nicht wie die verstorbne Candorill
und ist so nicht gesinnt wie eine Filomil/
drüm ist es auch mit mihr nun schier im Nu geschehen.

Ihr grühnen Triften Ihr/ die Ich so oft bezogen
ihr werdet Zeügen sein wie manchen stoltzen Bogen
ich meine Noht vertraut: Ade du Elben-Fluß
und dihr mein Vaterland geb' ich den letzten Kuß.

Wo Adelmuht bey dihr mihr wird zuwidern leben
so werd' ich dihr forthin wol keinen Kuß mehr geben.

Collection: 
1659

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  • 1.
    Adelmuht mein Licht und schein
    und Erquikkung meiner Pein/
    was Ich dihr versprochen
    wil ich halten steiff und fäst
    biß den letzten Lebens Rest
    hat der Tod gebrochen.

    2.
    Dein...

  • Ach möcht' ich doch itzund hie meine Schöne haben
    so wolt' ich meine Sehl mit einem Kraft Kuß laben.

    Sie heisset Adelmuht und ist mein Täubelein/
    Ich wil Sie immerfort hie in der Fremde preisen/
    das sollet Ihr ihr Bäum für allen Leüten...

  • Er ist getreü

    Was meinstu Adelmuht daß Ich nicht treü im Liben
    ey lasse disen Wahn! zwar ehr' ich Eufrosill/
    nicht aber daß ich Sie zu eigen haben wil.
    Du bist mein ander Ich/ wie solt' ich dich betrüben?

  • Des Lebens zartes Seil kan ja sobald vergehen
    als eine Purpur-Bluhm die itzund steht und blüht
    und für den strengen Nord muß wie ein Licht verwehen;
    so sag' ich fält der Mensch eh daß er sichs versiht.

    Ich eine frische Bluhm/ muß wider...

  • 1.
    Traure mit mihr liebste Herde
    weil ich von dir scheiden werde!
    weil die Adelmuht nicht mehr
    mihr wil geben frey gehör.

    2.
    Auf ihr Bäüm in dikken Wäldern/
    Büsch und Sträuch...