Erlebst du meiner Tag’ ersehntes Ziel,
Wenn mein Gebein mit Staub der Tod vereint,
Und dir durch Zufall in die Hände fiel:
Dies arme, rohe Lied vom todten Freund,
5 Vergleich’ es mit der Zeiten Weitergang;
Obgleich es übertrifft der Andern Singen,
Um meine Lieb’ erhalt’ es, nicht um Klang,
Der Glücklicheren besser mag gelingen.
O dann sei...
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XXXII. (32)
1. Ich hett mir fürgenommen,
zu dienen stetiglich,
ein ander hat mich verdrungen,
dasselbig krencket mich.
Das ich sie gar mus meiden,
und so mus fahren lan,
denn sie hat mich erkoren,
umb einen andern man.
2. Es ist der frewlein sitte,... -
XXXII.
Lieb und unfall/ habn underwunden sich/
Durch jhre list/ gantz zuverderben mich/
Das hat das glück/ fürkommen gwaltigklich.
Lieb hat mein hertz/ entzündt gen einer Meid/
Wie mirs ergieng/ waiß jeder leicht bescheid/
Denn ich bald kam/ in grosses hertzenleid.
Unfall zu...