• Märchenbleich die Tale liegen.
    Die Johanniskäfer fliegen
    Sternenstill und sternenklar:
    Grüße sind's aus Himmelsferne

    Und ich flechte sie als Sterne
    Zitternd dir ins dunkle Haar.

    Käfer flimmern, Sterne funkeln,
    Und mit deinen wunderdunkeln
    Augen staunst du in die...

  •   Nun tönt der erste Grillensang
    Vor meines Städtleins Toren,
    Ein blondes Mädchen hab' ich mir
    Zu meinem Schatz erkoren.

    Am Sonnensonntag nachmittag
    Da wandern wir ins Freie
    Und Frühlingsblüten pflücken wir
    Gar alle nach der Reihe:...

  • Nur einmal möcht' ich dir zur Seite gehen
    Am reichbeblühten, weißen Kirschbaumhang,
    Wenn durch die Nacht die Silberblüten wehen
    Und ferne stirbt der letzten Geige Klang;
    Und handverschlungen an dem Flusse stehen,

    Der eines blassen Sternes Leuchten trinkt,
    Und nach dem Sterne uns'res Glückes sehen,...

  • O schwiege doch die Sehnsucht still. -
    Wo will das hin, wie soll das enden?
    Den Frühling meiner Seele will
    Ich einem guten Menschen spenden. -
    O schwiege doch die Sehnsucht still.

    Mir ist's, als ob durch Frühlingsräume
    Ich einem Kinde rufen müßt':
    "Ich habe reiche Rosenträume,...

  •   Seliger Tag – im stillen Garten
    Die Rosen knospensprungbereit.
    Sie mußten lange, lange warten
    Und blühen auf zur rechten Zeit.

    Seit Jahren ließ ich sie verblühen,
    Ein liebearmer, stiller Mann.
    Heut' weiß ich Locken, wo verglühen
    Die...

  •   Siehe, aus dem Sündenland
    Komm' ich krank und ohne Willen,
    Und du willst die Sehnsucht stillen,
    Und du reichst mir deine Hand?

    Ohne Vorwurf gehst du mit
    Auf des Lebens harter Reise,
    Drückst die Hand mir leise, leise,
    Wenn ermatten will der...

  •   Siehst du das reiche Sonnenglänzen,
    Die Blütenwunder überall, -
    Die Glückverheißung ohne Grenzen
    Klingt aus des Meisenliedes Schall.

    Nun sollst du deine Hand mir geben,
    Wir wandern waldentlang allein,
    Und hoffen, daß das ganze Leben
    Ein...

  •  
    Aus der Ferne kam ich wieder her,
    Und so dunkel sind die alten Gassen,
    Und die Häuserschatten sind so schwer,
    Und der Marktplatz ist so still und leer -
    Und die Eine finde ich nicht mehr,
    Die ich nicht vergessen kann, noch lassen.

    Und die...

  •  
    Tat ich weh dir mit meinem Wort,
    Jage die trüben Gedanken fort!
    Schau zu den Sternen, sie blicken herab,
    Sie wissen alle, wie lieb ich dich hab':
    Drum laß das Weinen.

    Ich nahm von den Blüten, den bunten mein,
    Schüttet' sie dir in den Schoß...

  • Und du sollst heute mein Gedanke sein,
    Und einzig du! Kein anderer sich stehle
    Mir heute in die lichtgedrängte Seele:
    Der Tag sei dein!

    Jasmin und Rosen trage ich herein,
    Es soll mir Frühling in die Seele quellen,
    Zu deinem Bild will ich die Vase stellen:
    Der Tag sei dein!...