[156] DIE AUSGETRETENEN
Die Freifrau Berta von Sade,
Die hielt sich auf ihrem Schloß
In der Männerretirade
Einen Löwen, so groß wie ein Ponyroß.
5 Bei ihren berüchtigten, tollen,
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[156] DIE AUSGETRETENEN
Die Freifrau Berta von Sade,
Die hielt sich auf ihrem Schloß
In der Männerretirade
Einen Löwen, so groß wie ein Ponyroß.
5 Bei ihren berüchtigten, tollen,
...
Als aus Pandora’s Jammerbüchse
Das Weh auf unsre Kugel lief,
Versezten ein’ge schlaue Füchse:
„Du gabst was nur die Büchs’ begriff,
5 „So gib uns lieber auch – die Büchse.
[82] Die Badewanne
Die Badewanne prahlte sehr.
Sie hielt sich für das Mittelmeer
Und ihre eine Seitenwand
Für Helgoländer Küstenland.
5 Die andre Seite – gab sie an –
Sei das Gebirge...
[74] Die Balinesenfrauen auf Lombok.
Unerhört,
Auf Lombok hat man sich empört,
Auf der Insel Lombok die Balinesen
Sind mit Mynheer unzufrieden gewesen.
5 Und die Mynheers faßt...
[33] Die Ballade des Vergessens.
In den Lüften schreien die Geier schon,
lüstern nach neuem Aase.
Es hebt so mancher die Leier schon
beim freibiergefüllten Glase,
5 zu schlagen siegreich den alt bösen...
[7] Die Ballade von den Hofsängern.
Wir ziehen dahin von Hof zu Hof.
Arbeiten? Mensch, wir sind doch nicht dof.
Wir singen nicht schön, aber wir singen laut,
daß das Eis in den Dienstmädchenherzen...
[25]
DIE BAUERN
Vorm Fenster tönendes Grün und Rot.
Im schwarzverräucherten, niederen Saal
Sitzen die Knechte und Mägde beim Mahl;
Und sie schenken den Wein und sie brechen das Brot.
5 Im tiefen Schweigen...
I kan má’s unmigli nöt denká,
Was d’Herren mit ins no anhöbn.
Á Baur soll si wáhrla grads henká,
So kám á dient wög vo den Löbn.
5 Sán d’Rüstgeldá kám zán dáschwingá
Und gleiwohl höbn’s Noiringá an
Und thain ins án Toifel áfdringá,
Den d’Herrschaft selbm nenná nöt kan.
I bsinn mi, i z’brich má ’n Schedl,
10...
[38] Die Beichte des Wurms
Es lebt in einer Muschel
ein Wurm gar seltner Art;
der hat mir mit Getuschel
sein Herze offenbart.
5 Sein armes kleines Herze,
hei, wie das flog und schlug!
Ihr denket...
Ein Reiter durch das Bergthal zieht,
Im traurig stillen Trab’:
Ach! zieh’ ich jetzt wohl in Liebchens Arm,
Oder zieh’ ich in’s dunkle Grab?
5 Die Bergstimm Antwort gab:
In’s dunkle Grab!
Und weiter reitet der Reitersmann,
Und seufzet schwer dazu:
So zieh’ ich denn hin in’s Grab so früh, –
10 Wohlan im Grab ist Ruh....