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    Wogt ein halbgehörtes Wort
    Wohl im Herzen auf und nieder -
    Und man muß das eine Wort
    Nun sagen immer wieder.

    Und so wollt' ich, daß du mir
    Lauschtest bis zum kühlen Grabe,
    Wie ich immer sage dir,
    Daß ich so lieb dich habe.
    ...

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    Wohl sind mir glühende Rosen erblüht,
    Tiefdunkele Augen und lockiges Haar
    Umfingen, umstrickten mein träumend Gemüth
    Und nahmen die Sinne mir ganz und gar.
    Es wogte, es hob sich die sehnende Brust;
    Es ward ihr die wilde bezaubernde Lust: -
    - - - - Du bist meine...

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    Des Lebens Sorgen und Plagen
    Sind schwer, ach, viel zu schwer,
    Ein Herze kann sie tragen
    Alleine nimmermehr.

    Ich muß dir mich ergeben
    Mit Seele, Hand und Herz;
    Da wird im Liebeleben
    Zu Wonne jeder Schmerz.

    Des Lebens Sorgen...

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    Die Wange läßt die Wange nicht;
    Es läßt nicht Mund von Mund,
    Und ach! es läßt sich lange nicht,
    Was ein's in Herzens Grund.

    Möcht' bei dir weilen immerdar; -
    Dich schauen selig an! -
    Bei Gott, es hat's uns wunderbar
    Ein...

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    Du bist mir viel gewesen;
    In deinem dunklen Blick
    Hab' lange ich gelesen
    Mein froh und trüb' Geschick.

    Bin ich mit dir gemeinsam,
    Die Seele selig ist -
    So fühl' ich, bin ich einsam,
    Daß du mir Alles bist.
    ...

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    Du hieltest mich so fest, so traut umschlungen;
    Es ruhte, ach, so selig Brust an Brust;
    Da hab' ich dir, da hast du mir gesungen
    Viel tausend Lieder voll von Liebeslust.

    Sie sind vom Herzen in das Herz geklungen,
    Sie haben Nichts, als Seligkeit gewußt;...

  • Du schönes Kind! die du am Altar kniest,
    Die Liebe suchest und das Leben fliehst,
    O mög' dein Gott dir seinen Frieden schenken!

    O mög' sich still in des Gemüthes Welt
    Herab vom hohen, hehren Himmelszelt
    Der ew'ge Strahl der Gottesliebe senken!

    Du faßtest einst so seltsam meine Hand,...

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    Du thatest so spröde und sah'st zur Erd'
    Und blicktest durch's Fenster in's Grün hinein:
    O glaub' mir! dein Herze ist schlecht bewehrt,
    Hüte dich! hüte dich! Jungfräulein.

    Ja – wenn ich nicht wüßte, wie leis' und sacht
    Sich schleicht ein Geheimniß in's...

  • (Aus einem dramatischen Gedichte)

    Du hast gesiegt, urewig junge Macht,
    Du kannst allein den Groll, das Hassen dämpfen;
    Dir hab ich heut zum Opfer mich gebracht,
    Und unter deiner Fahne will ich kämpfen.
    Aus...

  • Soll denn nie die Seele finden,
    Was ihr einzig nur gefehlt?
    Soll die letzte Hoffnung schwinden,
    Die den Einsamen beseelt?

    Ist denn unter all den Herzen,
    Welche ruhn in Mädchenbrust,
    Keines mir gemacht zu Schmerzen,
    Keines mir gemacht zu Lust;

    Unter ihren Geistern...