• [59] Eines Tages.

    Durch die silberflimmernden Gardinen,
    Über rote Blumen floß ins Zimmer
    Immer-immerfort die Sommersonne;
    Am Piano saß das blonde Mägdlein;
    5 Unter seinen rosenzarten Fingern
    Sprangen...

  • Unter blassem lichte schwärmend
    Tanzt und stürzet ohne grund
    Sich das leben schamlos lärmend ..
    Doch sobald am himmelsrund

    5 Wonnevoll die nacht sich breitet
    Alles – auch der hunger – ruht ·
    Alles – auch die schmach – vergleitet:
    Sagt der dichter: nun ists gut!

    Gierig flehen meine glieder
    10 Wie mein geist die ruhe nieder
    ...

  • Zu müde, um des Tages Last zu buchen,
    will ich die Ruh in schwerem Schlafe suchen.

    Und weiß nicht, was geheimnisvoll mich zwingt,
    in mich zu lauschen: und die Seele singt.

    Sie singt? Ich horche näher und mir scheint
    daß ich mich nur verhört: die Seele weint....

  • Die große Beute eines reichen Tages
    Lag hinter uns, in unsern Abendlohn
    Verschmolzen große Glocken vollen Ton.
    Ich aber bat dich schmeichelnd leise: sag es.

    Da du die Augen schlossest vor dem Strahlen,
    Das laut aus mir von dir Erlösung rief,
    Begann der See, der vor uns fast schon schlief
    In...

  • 1.
    Die Nacht
    die sonst den Buhlern fügt und süsse Hoffnung macht
    Die Ruh/
    die einem Liebendem sagt alle Wollust zu/
    bringt mir nur lauter Schmerzen
    und raubet mir das Licht/
    das meinem trüben...