Um Lieb ist lauter Lust, umb Hoffnung lauter Pein.
Wer weiter hofft, als ihm die Liebe weist und giebt,
Der liebt und hofft umbsonst, und wird damit betrübt.
Die Mutter sey die Lieb, und Hoffnung dann ihr Kind,
Daß ieder, der besitzt, hat mehr als der beginnt. (S. 424)
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Frühling weckt verzagtes Hoffen,
Das in uns verborgen ruht,
Was uns auch für Leid betroffen,
Rüstig kehrt der alte Mut.
Wenn die jungen Knospen treiben,
Wiederum vor unserm Blick,
Kann das Herz zurück nicht bleiben,
Und es sucht verlor'nes Glück.... -
Alte Sehnsucht, junges Hoffen,
Alte Lust und neue Qual!
Und da liegen all sie offen
Bittre Wunden ohne Zahl.
Daß der Funke nicht verglimme,
Unbewußt entfachst du ihn,
Wie soll ich vor deiner Stimme,
Wohin vor mir selber fliehen?
Heut unbändig wildes Glühen,
Heute...