•      Ich stand in dunkeln Träumen
    Und starrte ihr Bildniß an,
    Und das geliebte Antlitz
    Heimlich zu leben begann.

    5      Um ihre Lippen zog sich
    Ein Lächeln wunderbar,
    Und wie von Wehmuthsthränen
    Erglänzte ihr Augenpaar.

         Auch meine Thränen flossen
    10 Mir von den Wangen herab –
    Und ach, ich kann es nicht glauben,...

  •      Wir fuhren allein im dunkeln
    Postwagen die ganze Nacht;
    Wir ruhten einander am Herzen,
    Wir haben gescherzt und gelacht.

    5      Doch als es Morgens tagte,
    Mein Kind, wie staunten wir!
    Denn zwischen uns saß Amor,
    Der blinde Passagier.

  • Ich habe deiner oft gedacht
    In dunkeln Winternächten;
    Ich schloß ins Zimmer still mich ein,
    Wenn Andre lärmend zechten.

    Da dacht' ich traut an jenes Wort,
    Das du mir einst gegeben —
    Es gilt mir mehr als Becherklang, —
    Als Braus und wildes Leben....