Dein Auge
ist eine samtene Wiese
über alle Hügel des Abends
und deine Lippen sind zu schwer
für ein leichtes Wort
Deine Gedanken
sind vor den Fingern des Todes
der sich zersehnt
ein Tanz des Glücks
Schließ mich ein
in die wilden Rosen
deines Bluts...
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Übers blaue Meer der Stunden
winkt der Sehnsucht Schwalbenschwinge
den Gestaden fernen Glücks
und des Herzens roter Morgen
steigt empor aus tiefen Nächten
deines Bluts
fällt ein Sturm von Vogelliedern
auf der Winde seidge Schaukeln
kitzelt mit den Sonnenfingern
kräuselnd Lachen... -
Meine Augen wollen wandern
alle Wege
deines Leibes
doch schon auf dem Rücken deiner Hand
brechen sie zusammen
überall bist du ganz steil
unzugänglich
schüttelst Spott
übers Zagen meines Fußes
durch die wäldersamtne Haut
deines Blutes grollendes Gewitter
... -
Wild peitscht Sturm der Seele Meeresstille
und des Herzens Purpurwelle bäumt
strandhin flücht ich aus vor ihrem Schlage
durch der Adern Wüstensand
meiner Augen müde Möven
schweifen
und die Muschel meiner Stimme
heult
mir ins Ohr
himmelfern der Stern des Glückes glimmt
... -
Seufzer bangt
des Auges voller Garten
steht in Regen
durch der Stirne Wüstensand
schleppt sich die Gedankenkarawane
sonnetaumelnd
durstentlang
alles Blut verdunkelt wolkenschwül
und der Hände scheue Tauben
ängsten
da springt der Seele wildes Tier
... -
Meiner Stimme Quelle stürzt
felsherab
verrieselt
stirbt
im Gestein verloren
Schmerzen wuchten stämmig hoch
wälderdumpf
drängen schwüle Wolkenschwere
in der Seele Sonnentanz
und es hängt des Auges bunte Wimpel
zage wehend
vor dem Sturm... -
Nicht mehr wandern darf ich durch dein Antlitz
plötzlich falle ich in deiner Augen tiefe Schlucht
alle Berge schlagen über mir zusammen
mit den Wellen deines Haars
wirf des Lachens Rettungsring
ganz dünn
ist meine Stimme
und wird zerreißen
meinen Wurzeln schließt die Hand dein Felsen... -
Rosen nicken aus den Junistunden
trällern Sommerblau den Matten hin
mild aus tiefstem Herzen grünt die Heimat
ihre Lippen murmeln wälderschwer
überwelthin schwingt die sterne Zeit
Kinderwangliebkinderwanggereiht
Krieg brüllt auf
die wilden Blumen schrein
Sonne leckt Gestöhn aus allen Poren... -
Das Denken träumt
Gelächter reimt die Straßen
zum Tanz des Blutes
schläfenaufundab
die Adern blinzeln Frühling durch die Knospen
und schlürfen tief den schweren Himmel ein
Wind spielt der Augen froh geschwellte Segel
der Stirne Knoten löst vom Tode sich
weiß über Wiesen schnattern Dörfer hin...