• Jetzt bin ich lüstern nach deinen Händen.
    Wenn sie die meinen begrüßend drücken,
    Können sie Weltraum-staunend beglücken.
    Deine Hände führen ein selbstgewolltes, stilles Leben.
    Ich habe mich deinen Händen ergeben.
    Nun dürfen sie mich begreifen und fassen,
    Zu deinen Höhen, mit Blicken nach Weiten,
    Mich...

  • Bist du es denn?
    Groß aus dem Weltraum nachts, der Spiegel ist,
    Tönt dein zerwehtes Bildnis in meine Seele.
    Die Sterne durchziehen harfend deine Brust.
    Du aber ...

    Du glänzt vielleicht versehnt im weißen Federbett,
    Traum liegt dir hart im Schoß. -

    Oder ein junger Liebling...

  • Dein Auge ist grün und kalt wie ein Alpensee,
    Gespeist vom reinen Ewigen-Schnee.
    Drin ruht im dunkeln Felsengrund
    Verwunschen ein Schatz, von Gold und Rubinen schwer.
    Davon hat Kunde nur ein Dichtermund. -
    Sonst weiß es keiner mehr. (S. 12)...

  • Im Wasgenwald tönte der Abendwind.
    Ich ging in Straßburgs Sommerstraßen.
    Vom Wasgenwald wehte Musik über Dächern,
    Daß alle die Giebel und blanken Zinken
    Erglühend zitterten.

    Ums Münster aber war die Luft von Purpur.
    Hier, auf den Flügeln des Westes herübergekommen,
    Hier sank das Lied der rot...

  • In deinem Zimmer fand ich meine Stätte.
    In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.
    Ich liege tagelang in deinem Bette
    Und schmiege meinen Körper an dich hin.

    Ich fühle Tage wechseln und Kalender
    Am Laken, das uns frisch bereitet liegt.
    Ich staune manchmal still am Bettgeländer,
    Wie himmlisch...

  • Eine Liebesfrohheit hat meine Wangen rot gepudert.
    Mein Atem mischt sich weich dem Tagwind.

    Wo ich die Straßen betrete, sind sie zum Festzug bereitet.
    Ein blumiges Schauvolk festschreitet und gleitet.

    Menschen erwartungs-groß haben sich aufgestellt,
    Aus allen Fenstern kommen Blicke zu mir Sonntag-...

  • Laß mich meine Hände um deine Gelenke spannen
    Und meine Stirn an deine Schulter lehnen,
    O du umträumte Geliebte!

    Ich schleppe meine Stunden durch Straßen, Kontore
    und windige Treppenhäuser,
    Und alle Augen, die mir begegnen, sind behauchte
    Scheiben,
    Hinter denen, in Rechnen-Folianten...