• Du sahst mich schweigsam und in trüben Sinnen
    und kamst zu mir mit leisem, leichtem Gang,
    und lehntest stumm Dein Haupt an meine Schläfen,
    daß Deine Wärme in die meine drang.
    "Du quälst Dich, Liebster! Deine Hände brennen; —
    grämt Dich der Tag mit seinem blassen Gram?
    Darf nicht die Liebste Deinen Kummer kennen?"...

  • Das war, wo der See sich im Walde versteckt,
    wo der Hochspitz sich herrisch ins Blaue reckt,
    wo kein Haus sich versteint, wo kein Pfad sich verliert,
    wo kein Wanderer dreist durch die Büsche stiert —
    da warfst Du voll Jubel, wie neidischen Tand
    ins Moos Deines Leibes gerafftes Gewand,
    und aus Deiner Schenkel...

  • Goldner Champagner im schlanken Pokal,
    glitzernde Perlen im reichsten Kristall,
    spielendes Feuer in zärtlichster Hand,
    blitzende Augen, wie lodernder Brand!
    Küsse mich, Venus, — — o küsse mich toll,
    — — gieß mir die Adern mit Feuerschaum voll!
    Perlzähnchen, schimmerndes Elfenbein,
    taucht in die...

  • Ich traf Dich auf rauschendem Feste
    in fröhlicher Masken Schwarm,
    ich trieb in der wogenden Menge,
    da hingst Du mir plötzlich am Arm.
    Aus glänzender, seidiger Maske
    zwei Blitze — schon stand ich in Brand,
    und küßte Dir für Deine Anmut
    die zierliche, zärtliche Hand.

    Dann blieben...

  • Oft sah ich Deine dunklen Augen lachen —
    das war, als stürzten Sonnen in die Stille
    des grauen Tags,
    verspritzten und verglühten
    sternschnuppengleich in winzig-goldene Drachen,
    und tausend flinke Leuchtraketen sprühten
    durch Deine lichtgewordene Pupille. —

    Lachfältchen tanzten schamlos-...

  •  
    O Tag der Gnade,
    Sieg des frühlinghaften Glänzens!
    Da sich das Meer
    in dich hineingeliebt,
    die schlankste Welle
    deine Anmutslinie zog.
    Und dann ihr kluges Spiel
    auf ewige Zeit
    in deine Adern sang,
    damit du...