[120] Ueber den Sümpfen.
Wo wohnst du nur, du dunkler Laut,
du Laut der Gruft?
Was rinnt und raunt durch Schilf und Duft
und glüht wie Augen durch die Luft,
5 durch Rohr und Kraut . . .
Es lehnt die...
[120] Ueber den Sümpfen.
Wo wohnst du nur, du dunkler Laut,
du Laut der Gruft?
Was rinnt und raunt durch Schilf und Duft
und glüht wie Augen durch die Luft,
5 durch Rohr und Kraut . . .
Es lehnt die...
Ueber die Berge steigt schon die Sonne,
Die Lämmerheerde läutet fern;
Mein Liebchen, mein Lamm, meine Sonne und Wonne,
Noch einmal säh’ ich dich gar zu gern!
5 Ich schaue hinauf, mit spähender Miene –
Leb’ wohl, mein Kind, ich wandre von hier!
Vergebens! Es regt sich keine Gardine; –
Sie liegt noch und schläft, und träumt von mir.
Ueber die weiße Fläche
Gleitet ein todtes Blatt,
Das der Baum ließ fallen,
Der Wind gejaget hat.
So fällt ein todtes Herze
Herab vom Weltenbaum,
Willen- und planlos flatterts
Allein durch weiten Raum.
aus: Meine Ruh von...
Nacht war mein Lebenslauf,
Tief eingeschlafen, tief! war mein Gefühl des Himmels:
Da drückte Minna mir die Hand!
Die Nacht verschwand;
Und du Gefühl des Himmels,
Du wachtest liebend wieder auf!
O des entzückenden Gewimmels
Der Engel und der Harfen um mich her!
Gott! ich vergess' es nimmermehr...