[59] Eines Tages.

Durch die silberflimmernden Gardinen,
Über rote Blumen floß ins Zimmer
Immer-immerfort die Sommersonne...

Poet: Otto Ernst

Unter blassem lichte schwärmend
Tanzt und stürzet ohne grund
Sich das leben schamlos lärmend ..
Doch sobald am himmelsrund

5 Wonnevoll die nacht sich breitet
Alles – auch der hunger – ruht ·
Alles – auch die schmach – vergleitet:
Sagt der dichter...

Zu müde, um des Tages Last zu buchen,
will ich die Ruh in schwerem Schlafe suchen.

Und weiß nicht, was geheimnisvoll mich zwingt,
in mich zu lauschen: und die Seele singt.

Sie singt? Ich horche näher und mir scheint...

Die große Beute eines reichen Tages
Lag hinter uns, in unsern Abendlohn
Verschmolzen große Glocken vollen Ton.
Ich aber bat dich schmeichelnd leise: sag es.

Da du die Augen schlossest vor dem Strahlen,
Das laut aus...

1.
Die Nacht
die sonst den Buhlern fügt und süsse Hoffnung macht
Die Ruh/
die einem Liebendem sagt alle Wollust zu/
...