• [68] Vorfrühling

    Sieh da: nun ist der fette Dichter wieder
    von seinem Winterschläfchen aufgewacht,
    und er entlockt der Harfe heitre Lieder,
    ti püng – die Winde wehn, der Himmel lacht.

    5 Er schauet...

  • [22] Vorfrühling

    Schon harren tausend Knospen
    Am noch verschloßnen Tor,
    Dann bricht an allen Enden
    Das junge Laub...

  • [7] VORFRÜHLING

    Es läuft der Frühlingswind
    Durch kahle Alleen,
    Seltsame Dinge sind
    In seinem Wehn.

    5 Er hat sich gewiegt,
    Wo Weinen war,
    Und hat sich geschmiegt
    ...

  • [29] Vorfrühling 1923.

    Heute fing ich – Krieg ist Krieg – eine Maus in der Schlinge.
    Frühlingswolken flattern rosig im Winde.
    Emma schrieb mir von unserm gemeinsamen Kinde,
    daß es schon in die Schule ginge,...

  • Es war im März. Die Veilchen sproßten hold,
    und Kornelkirschen trugen junges Gold,
    als ich zum erstenmal dich sah.
    Ein Blick, ein Staunen, das ich kaum verstand,
    ein scheues Fassen deiner warmen Hand,
    und ach, ich weiß nicht, was geschah!

    Der Wald noch ohne Grün, noch kahl und grau,
    doch hell ein Frühlingshimmel, rein und blau,
    und...

  • Weiche Frühlingswinde wehn
    Um die Winterwende,
    Die mir um die Wangen gehn,
    Warm wie Mädchenhände.

    Kleine Blumen blau und braun
    Blühn schon an den Gassen,
    Wie zwei Augen anzuschaun,
    Die mich nie verlassen.

    Bald, wie bald und heiß erblüht
    Auch die Ros' im...

  • Da draußen rauscht der Regen,
    Der Wind braust überm Land;
    Doch leise webt den Segen
    Des neuen Lenzes Hand.

    Sie lockt aus Strauch und Bäumen
    Der Knospen grünen Schein,
    Sie schmückt mit lichten Säumen
    Der Wälder düstre Reih'n.

    Sie webt schon an dem Kleide
    ...