• Verhüte Gott, daß ich, dein Sklave, wollte
    Sie zählen, deiner Lust geweihte Stunden,
    Daß ich die Zeit dir je berechnen sollte,
    Die als Vasall mich deinem Dienst verbunden.
    5 O laß mich tragen, so es dir gefällt,
    Entfernung von dir, dem Gefangnen gleich;
    Die Unbill sei zur Rede nie gestellt,
    Die meiner Knechtsgeduld du bietest reich.
    Sei,...

  • LVIII. (58)

    1. Die sonne ist verblichen,
    die stern seind auffgangen,
    Die nacht die kömpt geschlichen,
    fraw nachtigal mit jrem gesang.
    Der mond ist auffgegangen,
    red sich ein wechter gut,
    und welcher hat verlangen
    und ist mit lieb umbfangen,
    der mach sich bald auff die...

  • LVIII.
    Weil du so gantz und gar mich thust verachten/
    Und denckst kein Weib thet hinfurt nach mir trachten/
    So hab ich mit meim frommen/
    Gott lob mein theil bekommen.

    Du mainst es sey kein mensch jetzund auff Erden/
    Die mein begehrt/ und mir zu thail möcht werden/
    So hab ich mit meim frommen...