Man sagt, daß ich ein Dichter sei,
und lobt mitunter meine Reime,
und manche kaufen sich sogar,
was ich zum Buch zusammenleime;
man schwärmt von Schönheit, Leidenschaft,
von Farben, Reichtum, Glut und Kraft
und seufzt bei manchem Bilde;
selbst die Kritik, als streng bekannt,
drückt...
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1.
Gleich wie man sicht
Das Monden-Liecht
Mit seinem Silber prangen;
Auch Titans Pracht
Nach vertriebner Nacht
Hoch in den Lüfften hangen:
So bricht herein
Ein Strahlen-Schein/
Wann Chloris kömpt gegangen.
2.
Den wilden Wald/
Wie... -
Drei Körner im Brod, vier Blätter im Klee,
Wer die gefunden der rufe juchhe!
Und wer sich gehascht eine holde Frau,
Dem wird der graueste Himmel blau;
Und denkt man sich noch so Schönes aus,
Das Schönste bleibt immer die Frau im Haus.
(Band 1 S. 381)
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Amor sprach, mein Kinn erhebend:
"Laß die Rose doch den Bienen,
Daß sie, in den süßen Kelch sich
Tief einwühlend, Honig suchen,
Laß die Schmetterlinge naschen.
Eine Blum' aus meinem Garten,
Die auf Silberfüßen herschwebt,
Will ich in den Arm dir geben.
Sieh doch an dein liebes Mädchen!... -
Du fragest / was denn wohl mein freyes Hertz kann binden /
Weil es ein schwartzes Aug und Haar nicht fesseln kann?
Ob mich ein schöner Leib und Fuß nicht könn entzünden /
Die sonst den Weibern leicht die Ketten legten an?
So würd ein rother Mund mir etwan wohlgefallen /...