• [118]
    Das Glück ist eine leichte Dirne,
    Und weilt nicht gern am selben Ort;
    Sie streicht das Haar dir von der Stirne
    Und küßt dich rasch und flattert fort.

    5 Frau Unglück hat im...

  •                [24] DIE DIRNE

    Die Zähne standen unbeteiligt, kühl
    Gleich Fischen an den heißen Sommertagen.
    Sie hatte sie in sein Gesicht geschlagen
    Und trank es — trank — entschlossen dies Gefühl

    5 In sich zu...

  • [44] Die Dirne

    Schleiche auf dunklem Flur,
    Schleppe grauen Gram.
    Bin ja, bin ja nur
    Eine alte Hur’:
    5 Habt mich für Geld.
    Kenne auf der Welt
    Keine Scham –
    Ein Tier!

    War doch auch ein...

  • [132] Die Dirne.

    Mein Schatz hat Haare wie Raps
    und hat nur vier Gelüste:
    Mein Geld und meine Brüste,
    das Messer und den Schnaps.

    5 [...

  • Die Dirne

    Du sagst: ich habe gold’nes Haar
    Und himmelblaue Gucker,
    Ein rosenrotes Brüstepaar
    Und einen Mund wie Zucker.

    5 Und alles, was ich hab und bin,
    Was dich beglückt und freuet,
    Ich geb dir’s jede Stunde hin
    Und hab’s noch nicht bereuet.

    Ja, schlürfen will ich tief und lang
    10 Vom süssen Kelch der Wonnen –
    ...

  • [17] Manche Dirne in mancher Nacht

    Ich schwebe durch die Nacht
    Und habe niemand lieb.
    Ich bin ja frei: mir blieb
    Noch von der letzten Nacht

    5 Genug, dem Morgenglühn
    Ganz unbeschwert vom Männerleib,
    Ein schenkend Weib
    Dem Morgenmanne hinzublühn.

  • Ich dir danken? Wofür? Ich nahm dir nichts, ich verströmte!
    Alles wardst du durch mich, einzig das Nichts-sein war dein.
    Es gefiel mir, ich tat's. - Kaum sag ich, daß du mir gefielest!
    Allzuoft, dir zur Lust, hab ich es flüsternd gesagt.
    Vieles lehrte ich dich und wenig behieltst du von allem.
    Hättst du's behalten, auch mich...