• [80] FALKEN-BEIZE

    Kaiser sein heißt unverwandelt vieles
    überstehen bei geheimer Tat:
    wenn der Kanzler nachts den Turm betrat,
    fand er ihn, des hohen Federspieles
    5 kühnen fürstlichen Traktat

    in den...

  • [10] FALLSCHIRMSPRUNG MEINER BEGLEITERIN

    Wie sie den Fallschirm mir zeigt und erklärt,
    Kann ich nur halb zuhörn und zusehen.
    Ich muß daran denken, wie ganz verkehrt
    Oft Frauen mit ihren...

  • [12] Fand meinen einen Handschuh wieder

    Als ich den einen verlor,
    Da warf ich den andern ins Feuer
    Und kam mir wie ein Verarmter vor.
    Schweinslederne sind so teuer.

    5 Als ich...

  • [129] FANG SIE!

    Auf dem Wipfel eines Waldbaums
    Saß meine Jugend
    Und rief: Fang mich, fang mich!

    Und ich kletterte und strebte
    5 Sie zu erhaschen,
    Doch lächelnd schwang sie sich
    Höher und...

  • [107] FASCHINGSVOLLMOND

    Ein Freund, ein Dieb aus der Nähe von Metz,
    Wollte mich betrunken machen.
    Es gelang ihm durch dauerndes Anstoßen.
    Wir stolperten über ein Polizeigesetz,
    5 Lagen dann in zwei...

  • [137] Fata Morgana

    So sei denn heute der Schwur getan,
    Nicht leg’ ich der Seele mehr Fesseln an;
    Nicht will ich mehr kriechen in Staub und Kot,
    Nicht geistig verhungern um leiblich Brot;
    5 Ich schwör’ es auf...

  • [29]

    Fehlt dir zum Hassen der rechte Mut,
    Bist du auch nicht in der Liebe gut. –

  • [69] Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen

    Ich hätte dem Hinz ein Ohr abgebissen...

  • [13] Feind Welt

    Feind Welt, ich will dich preisen,
    Du schlugst mir manche Scharte
    Auf meinen Helm von Eisen,
    Daß mir der Schädel knarrte.

    5 Du stehst mir offen an.
    Blut schäumt mir aus dem Munde,...

  • [14] Felgeaufschwung

    Die wir im Felgeaufschwung uns befinden,
    Schwer wie das Eisen, das der Ristgriff faßt,
    Und wurde uns der eigne Leib zur Last.
    Und langsam sehen wir den Tag entschwinden.

    5 Ein abgerissenes Sichvorwärtsschwingen –
    Ein seelenloses Steigen über nichts. –
    Von Leiden spricht das Zucken des Gesichts.
    Nur in der Ferne tönt...