1. 1900

  • An –

    [149] An – .

    Du, von dem alle sagen,
    Du hörtest Menschenfleh’n –
    Vernahmst du nicht mein Klagen? –
    Hast du mein Leid geseh’n? –
    [...

    Heinrich Kämpchen

  • An Alfred Schloßhauer

    [25] AN ALFRED SCHLOSSHAUER

    Lieber Alfred Schloßhauer,
    Du wußtest nie, was in mir um Dich warb.
    Ich sah Dich einst in tiefster stiller Trauer
    Um einen Freund, der Dir entstarb.

    5 Was rauh...

    Joachim Ringelnatz

  • An Annette von Droste-Hülshoff

    [122] An Annette von Droste-Hülshoff.

    Bescheiden trete ich vor dich hin,
    Um meine Grüße zu bringen
    Dem Kind der Heide, der Königin,
    Der hohen Schwester im Singen...

    Heinrich Kämpchen

  • An Berliner Kinder

    [18] An Berliner Kinder

    Was meint ihr wohl, was eure Eltern treiben,
    Wenn ihr schlafen gehen müßt?
    Und sie angeblich noch Briefe schreiben.
    Ich kann’s euch sagen: Da wird geküßt,
    5 Geraucht, getanzt, gesoffen, gefressen,
    Da schleichen verdächtige Gäste herbei.
    Da wird jede Stufe der Unzucht durchmessen
    Bis zur Papagei-Sodomiterei....

    Joachim Ringelnatz

  • An Bruno

    [166] An Bruno

    Überkommt dich nun, mein holder Knabe,
    Deines Erdendaseins höchste Gabe,
    Wenn die Schenkel rosig frisch dir schwellen,
    Wenn der Flaum dir um die Lippen keimt,
    5 Wenn dein Sehnen trotz der...

    Frank Wedekind

  • An Elka

    [61] An Elka

    Elka, länger kann ich mich nicht halten,
    Meine Sinne toben allzu wild;
    Und in allen weiblichen Gestalten
    Seh ich schon dein Götterbild!

    5 Auch im Traum bist du mir schon erschienen,
    Dich...

    Frank Wedekind

  • An Enrico Rastelli

    [32] AN ENRICO RASTELLI
              (11. Oktober 1929)

    So groß hat sich vor mir noch nie
    Im Varieté etwas begeben.
    Ich sah zart-tierisches Genie
    Vor einem arbeitsstrengen Leben.

    ...

    Joachim Ringelnatz

  • An Francisca de Warens

    [101] An Francisca de Warens

    Gestern dacht’ ich eines Kusses,
    Wie ihn deine Mutter gab;
    In Erinn’rung des Genusses
    Leckt’ ich mir die Lippen ab.

    5 Ach das war so warm, so saftig,
    Daß, ich weiß...

    Frank Wedekind

  • An Gabriele B.

    [39]
    An Gabriele B.

    Schenk mir dein Herz für vierzehn Tage,
    Du weit ausschreitendes Giraffenkind,
    Auf daß ich ehrlich und wie in den Wind
    Dir Gutes und Verliebtes sage.

    5 Als ich dich sah, du lange...

    Joachim Ringelnatz

  • An Hödur

    [107] An Hödur.

    Armselig Volk, man schlägt dir ins Gesicht,
    Man höhnt und spottet dein, und dennoch rennst
    Du wie verrückt zu jedem Possenspiel
    Und hochst und hurrast lustig mit im Chor...

    Heinrich Kämpchen