• [132] Das Singen.

    Chloe an Thyrsis.

    Ich singe, weil du es begehrst,
    Und singe gern, weil du es gerne hörst:
    Denn dir wünsch ich vor allen,
    Mein Thyrsis, zu gefallen.

    5 Doch Thyrsis, sprich! was soll...

  • [87]  Ein Lied
         hinter’m Ofen zu singen.

    Der Winter ist ein rechter Mann,
    Kernfest und auf die Dauer;
    Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,
    Und scheut nicht Süß noch Sauer.

    5 War je ein Mann...

  • [32] IM GRÜNEN ZU SINGEN

     I
    Hörtest du denn nicht hinein,
    Daß Musik das Haus umschlich?
    Nacht war schwer und ohne Schein,
    Doch der sanft auf hartem Stein
    5 Lag und...

  • Warum sprechen?
    Wo Singen soviel leichter und schöner ist?
    Warum gehen?
    Das müde macht,
    Während Tanzen durch selige Augen
    In die Herzen lacht?
    Warum flehen oder trotzig sein? –
    Wo Küssen so süss ist und so trunken macht? (S. 100)...

  • Dürft' ich, Huldin, dich umfangen,
    Gleich der Luft, die dich umfließt,
    Und mit zitterndem Verlangen
    Jeden deiner Reize küßt!
    Schwebt' ich, ach mit Wohlgefallen,
    Wie dein Genius, um dich,
    Willig böt' ich dann zu allen
    Noch so kleinen Diensten mich.

    Gern hielt ich als Wachspomade...

  • Möcht' ich all die Herzenslust und Qual,
    Und dann sterben in des Lied's Verklingen
    Und noch denken: 's war das letzte Mal!
    Einmal noch an deinem Kuß mich weiden,
    Einmal noch an deines Auges Strahl,
    Und dem Tod, wenn sanft er trieb' zum Scheiden
    Lächelnd sagen: 's war zum letztenmal! (S. 135)

  •   Die Vögel singen in den Zweigen,
    Der Kirschbaum läßt die Zweige niederneigen,
    Daß keine fremden Augen sehn,
    Wo hinter seinem Silberschweigen
    Zwei hochbeglückte Menschen gehn

    Bald Hand in Hand, bald Mund an Munde,
    Bald wieder selig Blick in Blick....