• 1.
    Darf einer dies mein Antlitz, das im Schmerze
    verschmäht zu sein in meiner Hände Meer
    sich weinend stürzte, wie zu schlechtem Scherze
    aufrichten neu zu Lächeln und Begehr?

    Darf einer mich, die umgestürzte...

  •  
    I.
    Ich traf den Engel von der Mondkohorte
    Am Friedhofstor. Er führte mich die Pfade.
    Er badete in meinem Tränenbade
    Die Trauerweide, die am Grabe dorrte.

    Ihr toter Leib ist noch wie Sonnengnade.
    Die Blumen sprießen hell in seinem Horte....

  • I.
    Le Sonett d'Arvers
    Ein tief Geheimnis liegt auf meines Lebens Grunde:
    Ich liebe! Jäh, doch unauslöschlich war der Brand.
    O hätt' ich dieser hoffnungslosen Liebe Wunde
    Auch jetzt verschwiegen, wie ich ihr sie nie gestand....

  • I.
    Euch brauch' ich! Euresgleichen tut mir not
    Wie mir die Blumen not tun auf der Flur,
    Die Himmelsbläue und das Abendrot
    Und alles Schöne, Zarte der Natur.

    Ich weiß es wohl, um satt zu werden nur,
    Genügte auch des Alltags trocken Brot.
    Doch so zu leben, ohne jede Spur
    Des...

  • I.
    Laß mich dein holdes Angesicht betrachten! -
    Was für ein Wort! Halb zärtlich, halb vermessen,
    als hätte ich der Jahre Zahl vergessen,
    die aus dem holden Knaben einen Menschen machten.

    Die in sein Antlitz tausend Zeichen brachten,
    weil er doch wißbegierig unterdessen
    als Gast und Wirt an...