•  
    [111]

    Hervor aus meiner Herrin Augen bricht
    So holder Schein, daß da, wo er entglommen,
    Man Dinge sieht, wie man sie nie vernommen,
    Weil hohes, neues Wesen daraus spricht.

    5 Und auf mein Herze regnet dieses Licht
    Solch eine Furcht, daß bebend und beklommen
    [112] Ich sag’: „Nie will ich wieder dorthin kommen!“
    Doch bald ist...

  • [114]

    Siehst du nach Tränen meine Augen gehren
    Ob neuen Jammers, der mein Herz zerschneidet?
    [115] So fleh’ bei der ich, die nie von dir scheidet:
    O heile, Herr, mich von der Luft an Zähren!

    5 Dein rechter Arm soll, tötend, Recht’ ihn lehren,
    Das er zertritt, der flüchtend dich vermeidet,
    Beim Wütrich weilt, an seinem Gift sich weidet, –...