• [26] ABEND

    Der Abend naht. – Die klare Zone
    der Stirne schmückt ein goldner Reifen,
    und tausend Schattenhände greifen
    verstohlen nach der roten Krone.

    5 Die ersten, blassen Sterne liebeln
    ihm zu; er...

  • [20] ABEND

    Einsam hinterm letzten Haus
    geht die rote Sonne schlafen,
    und in ernste Schlußoktaven
    klingt des Tages Jubel aus.

    5 Lose Lichter haschen spät
    noch sich auf den Dächerkanten,...

  • [58] Abend

    Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
    die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
    du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
    ein himmelfahrendes und eins, das fällt:

    5 und lassen dich,...

  • [57] Abend in Skaane

    Der Park ist hoch. Und wie aus einem Haus
    tret ich aus seiner Dämmerung heraus
    in Ebene und Abend. In den Wind,
    denselben Wind, den auch die Wolken fühlen
    5 die hellen Flüsse und...

  • [86]

    DER Abend ist mein Buch. Ihm prangen
    die Deckel purpurn in Damast;
    ich löse seine goldnen Spangen
    mit kühlen Händen, ohne Hast.

    5 Und lese seine erste Seite,
    beglückt durch den vertrauten Ton, –
    und lese leiser seine zweite,
    und seine dritte träum ich schon.

  • DER König Abend weiß sich schwach
    Und satt und ihm geschieht:
    Er schenkt sein Gold dem jungen Bach,
    der einem Hirtensingen nach
    5 in Menschenlande zieht.

  • [30] KÖNIG ABEND

    Wie König Balthasar einst nahte,
    die Stirn vom Kronenreif erhellt.
    so tritt im purpurnen Ornate
    der König Abend in die Welt.

    5 Der erste Stern führt ihn wie jenen
    bis an den fernsten...