• [25] AN ALFRED SCHLOSSHAUER

    Lieber Alfred Schloßhauer,
    Du wußtest nie, was in mir um Dich warb.
    Ich sah Dich einst in tiefster stiller Trauer
    Um einen Freund, der Dir entstarb.

    5 Was rauh...

  • [146] An Amor.

    Du kleiner Gott, belehre mich,
    Wie ich, wenn ich vom Lieb entbrenne,
    Dem Mädchen mich erklären könne:
    Red ich von Flammen, Pfeil und Stich,
    5 Von Wunden und vom Tode,
    Dieß ist ja aus der...

  • [122] An Annette von Droste-Hülshoff.

    Bescheiden trete ich vor dich hin,
    Um meine Grüße zu bringen
    Dem Kind der Heide, der Königin,
    Der hohen Schwester im Singen...

  • [3] An Annetten.

    Es nannten ihre Bücher
    Die alten sonst nach Göttern,
    Nach Musen und nach Freunden,
    Doch keiner nach der Liebsten;
    5 Warum sollt’ ich, Annette,
    Die Du mir Gottheit, Muse,
    ...

  •      [45] An Annie.

    Dem Himmel sei Dank,
    Die Gefahr ist vorüber!
    Wohl bin ich noch krank,
    Doch das schreckliche Fieber,
    5 Das Lebensfieber,
    Ist glücklich bekämpft,
    Ist endlich gedämpft.

    ...
  • [195] An August Peters.
    (Elfried von Taura.)

    Dir.

    Wie lag ich gern am Blütenhag
    Von Veilchenduft umflossen,
    Bei Lerchentriller, Finkenschlag
    Und tausend jungen Sprossen.
    5 Wie lauscht...

  • [52]
               An Augusta.[1]

                 (1782.)

    (Mit einer Composition von Hrn. Kapellmeister Schulze).

    Ich gieng unter Weiden am ländlichen See,
    Auf thauigem Teppich von duftendem...

  • An Auroren.
    O zögre noch, holdseligste der Schönen,
    Aurora, laß die Thräne dich versöhnen,
    Die Thräne, die dir reine Liebe weiht.
    Wenn du in deines grauen Tithons Armen
    5 Zu früh’ erwachst, so weile; hab’ Erbarmen,
    Für uns, für uns ist es zu frühe Zeit.
    Die keusche Luna blickt von ihrem Throne
    Gefällig noch, und gönnt Dionens Sohne...

  • [240]  An Belinden.

         Warum ziehst du mich unwiderstehlich,
    Ach! in iene Pracht?
    War ich guter Junge nicht so seelig
    In der öden Nacht!
     
    5      Heimlich in mein Zimmerchen verschloßen,
    Lag im...

  • [18] An Berliner Kinder

    Was meint ihr wohl, was eure Eltern treiben,
    Wenn ihr schlafen gehen müßt?
    Und sie angeblich noch Briefe schreiben.
    Ich kann’s euch sagen: Da wird geküßt,
    5 Geraucht, getanzt, gesoffen, gefressen,
    Da schleichen verdächtige Gäste herbei.
    Da wird jede Stufe der Unzucht durchmessen
    Bis zur Papagei-Sodomiterei....