• [103] ADVENT

    Es treibt der Wind im Winterwalde
    die Flockenherde wie ein Hirt,
    und manche Tanne...

  • [5] Advent.

    Es treibt der Wind im Winterwalde
    Die Flockenheerde wie ein Hirt,
    Und manche Tanne ahnt, wie balde
    Sie fromm und lichterheilig wird;
    5 Und lauscht hinaus. Den weissen Wegen
    Streckt sie die Zweige...

  • [51] Adventslied

    Heil’ge Maria am Rocken spann
    Den Flachs gar wunderfein,
    Heil’ge Maria saß und sann
    Und nähte ein Hemdelein.

    5 Da kamen herein zur Kammertür
    Zwei liebliche Engelein,
    „Maria, wir...

  • In Griechenland sind, wie die Sagen gehn,
         Bei Aeschylus Tragödien
    Die schwangern Weiber – welche Scene!
    Entbunden worden auf der Bühne.
    5      Gott steh uns armen Christen bei!
    Schrieb dieser Kezer wieder,
    Izt kämen gar – die Jungfern nieder.

  • Wenn dich der Paul oder jemand, den du kennst,
    Schwein schimpft, oder wenn du ihn Rindsvieh nennst,
    Dann habt ihr euch beleidigt.
    Dann müßt ihr afrikanisches Duell machen.
    5 Ich bin der Schiedsrichter, der bei Ehrenwort euch vereidigt.
    Niemand darf auch nur mit der Wimper lachen.
    Jeder schweigt. Und ihr stellt euch dabei
    Gegenüber. Mit sechs...

  • [53] Afrikareisender.

    „… Meine Herren, was soll dieser ganze Zwist,
    Ob der Congo gesund oder ungesund ist?
    Ich habe drei Jahre, von Krankheit verschont,
    Am grünen und schwarzen Graben gewohnt,
    5 Ich habe das...

  • [90] Agrarisches Manifest.
    (1891.)

    Bei jedem Anlaß, der sich bot,
    Bekundeten wir stets aufs Neue
    Ergebenheit bis in den Tod
    Und absolute Kaisertreue.
    5 Doch treibt die Sache nicht zu weit,...

  • Oben wo die Sterne glühen
    Müssen uns die Freuden blühen,
    Die uns unten sind versagt;
    In des Todes kalten Armen
    5 Kann das Leben erst erwarmen,
    Und das Licht der Nacht enttagt.

  • [41] Akim Akimitsch

    Akim Akimitsch,
    Darfst nicht mehr säen und schaffen,
    Väterchen ruft zu den Waffen,
    Akim Akimitsch.

    5 Akim Akimitsch,
    Was hat der Krieg für einen Zweck?
    Eure Stiefel...

  • Wart! Deine Frau soll dich betrügen,
    Ein andrer soll in ihren Armen liegen,
         Und Hörner dir hervor zum Kopfe blühn!
    Entsezlich! mich im Bad zu überraschen,
    5 (Die Schande kann kein Aetherbad verwaschen,)
    Und mir nichts, dir nichts – fortzufliehn.