• Sag mir, daß du dich im Föhnwind sehnst
    Und daß du trauern würdest,
    Wenn ich ginge.
    Sag mir, daß diese Tage schön sind
    Und daß du weinen wirst,
    Wenn ich nicht singe.

    Sag mir, daß du dem Leben gut bist.
    Sag meiner Stimme, daß sie nie verwehe ...
    Sag, daß du heiter und voll frohen...

  • Entrückt und nah, belebend und doch Schein,
    So seh ich, Liebste, Dich vor mir errichtet.
    Ein Umriß, der vor meinen Blicken flüchtet
    Und dem es doch bestimmt ist, Bild zu sein.

    Die Hände haben längst darauf verzichtet,
    Zu fassen nach Gestalt von Fleisch und Bein....

  • Wenn je ich still und ganz mich zu dir kehre
    Dann mußt du groß und schweigend mich empfangen
    Aus irrer Dunkelheit kam ich gegangen
    Besorgt, daß ich dein lichtes Bild verzehre.

    Wenn ich zu forschen lächelnd dir verwehre
    Nach Lust und Leid, die doch auch mir erklangen,...

  • O wüsste ich nicht, dass die Sterne verbluten,
    O wär es nicht wahr, dass die Sonne lischt,
    O dürft ich Dich lieben mit flammenden Gluten,
    Ach, und sie stürben, sie stürben nicht!

    O könntest Du bleiben, o könntest Du weilen,
    O liessest Du niemals mich, nie allein,
    O dürfte ich ewigen Traum mit Dir teilen...

  • Tausend Saiten hat meine Laute
    Tausend Töne hatte mein Herz
    Seit Deine Liebe mir Träume spann
    Seit mir Dein Ich in die Seele schaute
    Harfen sie himmel und himmelwärts.
    Bist Du mein Licht,
    Das die Hände faltet?
    Bist Du der Tag,
    Der mir Blüten küsst?
    Bist Du die Sonne
    ...

  • Du bist mein Engel,
    Du bist mein Blut.
    Mein Leben bist Du,
    Du bist mein Flammen,
    Bist meiner Seele Glut.

    Du bist mein Glück, mein Elend,
    Mein Jubel Du, mein Leid.
    Du kniest an meinem Lager,
    Du weckest meine Schläfe,
    Gehst stumm an meiner Seit.
    ...

  • In deinen Blicken wiegt sich der Frühling,
    Rosengeflecht und ein Apfelzweig
    Schaukeln ihn duftend einher.

    Auf deiner Lippen Granat- und Marmorsitz
    Streiten zehntausend Lerchen in süßem Tumult
    Wähnend sie säßen im Morgenrot.

    Wo deine lieblich errötenden Füße schreiten,
    Schlägt...

  • Dein Leib, vielgliedrig, ist ein tierhaft Gewächse aus Fleisch.
    Fischer haben entsetzt dich heraufgezogen in ihren Netzen:
    Eine menschliche Qualle, ein Fabeltier, eine weisse Spinne.

    Händler haben dich auf den Markt geworfen und ausgeschrieen.
    Eine Palast aus Bambus hat man dir aufgebaut.
    Ein Gehäuse hat man dir...

  • Der Blas- und Eu-Phemieen reiche Kette
    Hab' ich geschlungen dir, Geliebte, um das Bein.
    Und wenn ich sonst nichts von Belang mehr täte,
    So könntest du mir Kakadu und Sperber sein.
    Erinnre dich der Nacht in jenem Bette,
    Als eine Spinne alle weißen Perlen fraß,
    Als über dich gebeugt die Freundin Juliette
    ...

  • O Phemie: uns ist der Mond ein großes gelbes Tulpenbeet
    (Es wälzen keuchend sich vom Horizonte Hollands taube Strahlen).
    Vermischt sich Apfelmusgehirn mit Loderherz; kommt Eros viel zu spät
    Und wir befinden uns weitaus am wohlsten in der Vertikalen.

    Kioske öffneten sich rasch und Illustrierte schrillen.
    Wir treiben...