• Weiß lieg ich
    Auf einem Rest von einem Rummelplatz
    Zwischen zackigen Bauten -
    Brennende Blume ... leuchtender See ...

    Zehen und Hände
    Streben ins Leere.
    Sehnsucht zerreißt den weinenden Körper.
    Über mich gleitet der kleine Mond.

    Augen greifen
    Weich in...

  • So viele Jahre sucht ich dich, Maria -
    In Gärten, Stuben, Städten und Gebirgen,
    In Buden, Dirnen, in Theaterschulen,
    In Krankenbetten und in Irrenzimmern,
    In Küchenmädchen, Schreien, Frühlingsfeiern,
    In allen Wettern und in allen Tagen,
    In Kaffeehäusern, Müttern, Tänzerinnen -
    Ich fand dich nicht in...

  • Täglich, wenn es so sehr dunkelt,
    Daß ich nicht mehr lesen kann,
    Lauf ich singend auf die Straße,
    Sehe jedes Mädchen an ...

    Ob vielleicht - wer will das wissen -
    Gerade heut ein Wunder sei:
    Daß ich als Erlöster heimkehr,
    Friedlich und für ewig frei ...

    Komme ich vom...

  • (L. L. gewidmet)

    Zwischen uns sind Wände Trennung.
    Spinnetze Sonderbares.
    Doch oft fliege ich schmal in meiner sinkenden
    Händeringenden Stube, ein blutender Piepmatz.
    Wärst du da.
    Ich bin so ermordet....

  • Was ich von dir nicht weiß und nicht erriet
    aus Worten und Gebärden - die noch keiner
    gedeutet hat wie ich! - weil ich vermied,
    an dir zu rätseln und dich so viel reiner

    begriff in deinem Abgeschlossensein,
    brach über mich in einem Traum herein:
    da sah ich, wie du bist, wenn du dich gibst.
    ...

  • Nun schlafen die Gärten; die Teiche schlafen.
    Wetter verziehen; die Winde sind still.
    Auf Wegen, wo unsere Spuren sich trafen,
    liegt Schnee, der die Zeichen begraben will.

    Am einsamen Fenster, von Blumen verdunkelt,
    die frostiger Anhauch zum Blühen gebracht,
    erwart ich den Stern, der allein mir noch...

  • Alle Abendwolken wandern
    still hinab durchs goldne Tor.
    Lächelnd tritt nun aus dem andern
    die verhüllte Nacht hervor.

    In den Falten ihres Kleides
    komm ich zu dir, tief versteckt.
    Alle Zeichen meines Leides
    hat ihr Leuchten zugedeckt.

    Und sie neigt sich auf dein Lager...

  • Einmal, mein Freund, wirst du mich sehen,
    wie Gott mich kennt, der mich erschuf:
    An jenem Tage, da sein Ruf
    mich heißt an dir vorbei zu ihm zu gehen.

    Auf diesem Wege, dem du nicht das Ziel,
    darf auch vor deinem Blick sich offenbaren,
    was das Gewand verhüllte, das dann fiel.
    Und du wirst...

  • Mehr als mich wirst du die Erinnerung lieben,
    wenn das lebendige Bild hinter den Schleier entweicht,
    wenn nur der schwebende Hauch verwehender Worte geblieben,
    wenn dich der letzte Sinn versunkener Blicke erreicht.

    Dann werd ich ganz dein alterndes Leben umschließen,
    Einsamster unter den Menschen, daß nie deine...

  • Geht der Wind um dein Haus, fürchte dich nicht:
    Ich bin im Winde.
    Und wenn des Dunkels sausende Stille spricht,
    sing ich gelinde.

    Mit meines Herzens ruhig lebendigem Schlag
    bin ich im Liede:
    Warte ein wenig, bald kommt der Feiertag,
    bald kommt der Friede....