Auf Rosenblätter will ich seinen Namen und sein Leben hauchen,
Damit die Nachtigallen, wenn sie mild in schwüle Düfte tauchen,
Sein Lob aus allen Zweigen klingend singen –
Und ihm die Liebe einer Welt erringen! (S. 80)
_____...
-
-
Seine Stimme ist ein weicher Cellogesang,
Der samtne Wände entlang
Durch offne Scheiben über
Dämmernde Garten gehaucht
In duftende, dunkle Nachtviolen
Untertaucht . . .
Seine Stimme ist das Schmeicheln
Schöner Frauenwangen,
Über deren heissem Glück
Noch zitternde... -
Und weil du gar so hoch und herrlich bist,
So heb mich empor zu deinem Kuss.
Ich möchte soviel
Und ich kann es nicht,
Weil ich Weib
Und schwach bleiben muss.
Doch wenn du es willst,
So werde ich gross,
Dann blüht dein Glanz
Aus meinem Schoss.
... -
Du bist so schön,
Ob du sinnst oder lachst,
Dass du zittern machst!
Verzeih der Schwachen,
Die sich ganz in dir vergisst,
Weil du so wunderbar und köstlich bist!
Jedwedes Leid wollt ich künftig ertragen
Wär es über ein Glück an deiner Brust gegangen!
Alles Arge wird nur kleinlich... -
Versunkenes Sehnen –
Zerbrochene Kelche,
Vergossener, ungekannter Wein
Und
Ungetrunkene Lust – –!
– – – – – –
Die Blätter fallen, –
Zerflatterndes Gefühl –
Die Pein
Verseufzt:
Dir schien das Weib zu wenig
Und der Freund zuviel!
– – – – – –... -
Du bist berauschend
Wie die blassen Hyazinthen
In schlanker Vasen
Bleichem Perlenglanz.
Das Blut verliert die Einfalt,
Wenn es dich erbebend fühlt
– Jeder Halt
Ist weg;
In Terzen, Quinten
Girrt es durch Adern,
Die wie Saiten sind
Zur Liebe heissem... -
Ach! das alte sakrale Wort! –
Das ich mich scheue zu sagen
Selbst wenn ich die Brauen hochgezogen,
Der Augen Lider versonnen herabgesenkt,
Mit mir allein bin –
– – – – – – – – - - - - - -
Nur, weil die Stimme weicher wird –
Wenn ich dich denke –
Nur, weil das Blut den Wangen entsinkt,... -
Und ist der Tod mir da
Fern – oder nah –
Ich will ihn lächelnd grüssen
Denn ich sterbe leicht –
Mit deinem süssen, süssen
Namen aus der Lippen
Letzten Hauch
Löscht mein schwaches Leben aus. – – (S. 94)... -
Sein fernes Gedenken
Hat sie verlassen –
Sie irrt so planlos durch die dunklen Gassen,
Von ratlosem Leide tief bedrängt –
Zwei finstre Gesellen
Lauern ihr auf
Und wollen ihr Fuss stellen:
Der Wahnsinn und der Tod! (S. 95)... -
Weib von Geschlecht –
Katze von Geblüt,
Trag ich erbliches Recht
Zu schnurren und zu spielen.
Heimlich an weisser Brust
Hängt ein verborgner Opal.
Rühr ich mich unbewusst –
Schlägt er mir die Brust –
Niemand weiss davon,
Es ist nur mir zum Spiel.
Oft wein ich schon –...