• [149] An – .

    Du, von dem alle sagen,
    Du hörtest Menschenfleh’n –
    Vernahmst du nicht mein Klagen? –
    Hast du mein Leid geseh’n? –
    [...

  • [25] AN ALFRED SCHLOSSHAUER

    Lieber Alfred Schloßhauer,
    Du wußtest nie, was in mir um Dich warb.
    Ich sah Dich einst in tiefster stiller Trauer
    Um einen Freund, der Dir entstarb.

    5 Was rauh...

  • [122] An Annette von Droste-Hülshoff.

    Bescheiden trete ich vor dich hin,
    Um meine Grüße zu bringen
    Dem Kind der Heide, der Königin,
    Der hohen Schwester im Singen...

  • [18] An Berliner Kinder

    Was meint ihr wohl, was eure Eltern treiben,
    Wenn ihr schlafen gehen müßt?
    Und sie angeblich noch Briefe schreiben.
    Ich kann’s euch sagen: Da wird geküßt,
    5 Geraucht, getanzt, gesoffen, gefressen,
    Da schleichen verdächtige Gäste herbei.
    Da wird jede Stufe der Unzucht durchmessen
    Bis zur Papagei-Sodomiterei....

  • [166] An Bruno

    Überkommt dich nun, mein holder Knabe,
    Deines Erdendaseins höchste Gabe,
    Wenn die Schenkel rosig frisch dir schwellen,
    Wenn der Flaum dir um die Lippen keimt,
    5 Wenn dein Sehnen trotz der...

  • [61] An Elka

    Elka, länger kann ich mich nicht halten,
    Meine Sinne toben allzu wild;
    Und in allen weiblichen Gestalten
    Seh ich schon dein Götterbild!

    5 Auch im Traum bist du mir schon erschienen,
    Dich...

  • [32] AN ENRICO RASTELLI
              (11. Oktober 1929)

    So groß hat sich vor mir noch nie
    Im Varieté etwas begeben.
    Ich sah zart-tierisches Genie
    Vor einem arbeitsstrengen Leben.

    ...

  • [101] An Francisca de Warens

    Gestern dacht’ ich eines Kusses,
    Wie ihn deine Mutter gab;
    In Erinn’rung des Genusses
    Leckt’ ich mir die Lippen ab.

    5 Ach das war so warm, so saftig,
    Daß, ich weiß...

  • [39]
    An Gabriele B.

    Schenk mir dein Herz für vierzehn Tage,
    Du weit ausschreitendes Giraffenkind,
    Auf daß ich ehrlich und wie in den Wind
    Dir Gutes und Verliebtes sage.

    5 Als ich dich sah, du lange...

  • [107] An Hödur.

    Armselig Volk, man schlägt dir ins Gesicht,
    Man höhnt und spottet dein, und dennoch rennst
    Du wie verrückt zu jedem Possenspiel
    Und hochst und hurrast lustig mit im Chor...