• Durch meine Adern
    Rast Fiebergluth!
    In meinem kranken
    Ausgedörrten Hirne
    Lodert des Wahnsinns
    Flamme empor!
    Aus Nacht und Graus,
    Aus wilder Verzweiflung
    Schreit meine Seele
    Nach dir, nach dir
    Du süße
    Ewigverlorene Geliebte!
    In heißen Thränen...

  • Wenn deiner Lippen Traumduft
    Mich sanft berührt,
    Wenn meine kranke Seele
    Den Hauch des Himmels spürt,
    Wenn du mich selig küßt
    Wie nie ich es gewußt,
    Wenn du mein holdes Lieb bist -
    O süße Himmelslust!
    Einst werd' ich dich nur kennen -
    Du einzig meine Wahl! -
    Nach dir...

  • Wie der Lilie zarter Stengel
    In des Zephyrs lindem Weh'n
    Neigst du dich - ein holder Engel -
    Lächelnd meinem Liebesfleh'n ...

    Und ich lege dir zu Füßen
    All' mein Sein in einem Wort:
    Leis' die trunk'nen Seelen grüßen
    Sich in himmlischem Accord ...

    ...

  • I.
    Weiß nicht wie es gekommen,
    Daß du so lieb mir bist,
    Warum so traumbeklommen
    Mein Herz ganz dein nur ist.

    Weiß nur aus deiner Augen
    Blaufeuchtem Strahlenthau,
    Muß Frieden süß ich saugen -
    Und tief hinein ich schau':

    Bis ich in seligem Drange,...

  • Laß das Herz am Herzen lauschen
    Und in sanftem Schlag
    Tausend Seligkeiten tauschen
    Bis zum jungen Tag.

    Himmelslust wird uns berauschen,
    Edens Blütenhag:
    Wenn in holden Götterwonnen
    Unser sterblich Teil zerronnen!

    Aus:...

  • II.

    II.
    Unter Blumen bist du aufgeblüht,
    Ganz den Blumen gleicht dein zart Gemüth.

    Wie der Morgenthau so sonnenrein
    Blinkt aus deinen Augen lichter Schein.

    Wie die Rose süß-berauschend ruft
    Zum Genusse: deiner Schönheit Duft.

    Gieb' dich hin und liebe mich mein Kind,...

  • III.
    Strahlen wie Sterne duftig-klar
    Mir deine Augen, die tiefblauen,
    Zieht mich ein Sehnen wunderbar
    Nach selig-fernen Himmelsauen.

    Die echte Liebe treu und wahr,
    Wähn' ich auf sonnigem Grund zu schauen,
    Als kennt' ich dich schon viele Jahr,
    Möcht' ich die Seele dir vertrauen....

  • IV.

    IV.
    Ein Winterabend war's. Tief schwamm im Blau
    Der Mond, ein stilles, blasses Traumgesicht,
    Die Wellen murmelten, der Wind pfiff rauh - -
    Ich rang - doch sterben, sterben konnt' ich nicht.

    Denn immer wieder sah' ich dich, mein Kind,
    In deinem stillen dürftig-kleinen Kämmerlein,
    Du weintest...

  • I.
    Ich bin in fernen Landen
    Einsam und ungekannt,
    Einsam und unverstanden
    Von dir mein Lieb' verbannt.

    Ob lind die Lüfte kosen,
    Ob licht der Sonne Schein,
    Ob hold der Duft der Rosen -
    Ich kann nicht glücklich sein.

    Mir fehlen deine Augen
    Und...

  • II.

    II.
    Der Sommer ist vorüber,
    Die Rosen sind verblüht ...
    Ein Sang, ein selig-trüber,
    Verklingt mir im Gemüth.

    Der Dämmerung Schatten gleiten
    Wie Geister auf's Gefild ...
    Ich seh' dich mir zu Seiten
    Du lichtes Engelsbild.

    Unnennbar tiefe Wehmuth...