• [142] Am Schluß des Jahres 1849.

    Die Glocken hallen dumpf am Jahresende,
    In diesen schweren unheilvollen Zeiten
    Ins Grab die deutsche Freiheit zu geleiten –
    Ach! ohne Hoffnung daß ihr Los sich...

  • [127] Am längsten Tage.

    Dem Siegesfeuer gleich auf Bergesspitzen,
    Das aufwärts flammt bis in des Himmels Blau,
    So sieht man heut aus höchster Höhe blitzen
    Der Sonne Aug’, der königlichen Frau,
    5...

  • [63] An Alfred Meißner.

    „Jetzt, da die Männer feige sündgen
    Durch Zagen an dem Geist der Zeit
    Hebt Euch, Ihr Frauen, Ihr unmündgen,
    Ein Wort der Freiheit zu verkündgen,
    Tragt grüne Palmen in...

  • [195] An August Peters.
    (Elfried von Taura.)

    Dir.

    Wie lag ich gern am Blütenhag
    Von Veilchenduft umflossen,
    Bei Lerchentriller, Finkenschlag
    Und tausend jungen Sprossen.
    5 Wie lauscht...

  • [50] An Byron.
    1843.

    Held meine ersten träumerischen Lieder,
    Idol dem einstens sich mein Herz geweiht,
    Wie damals tret ich vor dein Antlitz wieder
    Und schau Dich an Du Sohn der neuen Zeit!
    5 Und schau...

  • [46] An Georg Herwegh.
    1843.

    „Aber wollen mich die Männer
    Nicht verstehn, die schwerverirrten,
    O so höret Ihr mich Frauen
    Traget Ihr ein Schwert in Myrten,
    Denn mich dünket: Frau und frei...

  • [8] An Ludwig Börne.

    Es war oft Brauch in alten frommen Zeiten
    Daß eine heilge Lampe ward entzündet
    Auf ein geliebtes Grab ihr Licht zu breiten,
    Ein Liebeslicht das nimmermehr entschwindet
    5 Mit...

  • [170] An Richard Wagner.
    1855.

    Von einer neuen Oper sprach man lang,
    Voll rauschender Musik und holdem Sang,
    Die Deinen Namen uns verkündet;
    Und alles Neue lockte mich herbei
    5 Wenn eines...

  • [106] Auf dem Kynast.

    Die Wolken hingen vom Gebirge nieder
    Gespenstig ziehend um den finstern Wald,
    Dampfende Nebel dehnten Riesenglieder
    In grau und schwarz mit seltsamer Gestalt;
    5 Doch hob sich...

  • [117] Bergbau.

    Ob Nord ob Süd, ob Schnee ob Sommersgluten,
    Das kümmert nie ein echtes Bergmannskind,
    Aus ihren Adern muß die Erde bluten
    Wo es am reichsten drinnen wallt und rinnt.
    5 Der Fäustel...