O, schrie ich jetzt ein Wort heraus,
Das meinen alten Gott bewegt:
Lösch' nicht die Flamme in mir aus,
Die Schmerz und Schlacke niederschlägt.
Dies ist ein Wort so wie Gebet,
Das deiner Gnade sich vermißt,
Damit mein Herz nicht untergeht,
Das doch von deinem Herzen ist!
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Ich habe manches Weib geliebt,
Dies gab mir ihre Seligkeit;
Am Ende war's nur Bitterkeit
Und Schmerzen, die kein Mann vergiebt.
O, blüht denn nie das Wunderfest,
Das Glück, das so in Fülle steht,
In Sehnsucht kommt, in Sehnsucht geht,
Und doch noch Sehnsucht hinterläßt.
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Auf meinem Schreibtisch steht ein Bild,
Vor dem mein Auge überquillt;
Zehn Jahre schaut es auf mich her
Und macht mein Leben leer und schwer,
Weil sie mein Herze nie vergißt,
Wie schweigsam auch ihr Hügel ist.
Zehn Jahre sind eine lange Zeit
Für Jugend und Beständigkeit.
Ein... -
Ich hab' einen Brief von ihrer Hand,
Den geb' ich nicht her um Indiens Land,
So schwer ist seine Seele und Segen.
Strecke ich einst meine Ellbogen aus
- Ich stoß' mich sonst in dem Bretterhaus -,
Sollt ihr ihn mir über die Augen legen.
Wie bitter ist so ein dunkles Grab!
Kein Röslein... -
Ach, was wird mir wohl im tollen
Tanz der Tage noch erblüh'n!
Immer will mir aus dem vollen
Leben neue Liebe glüh'n. -
Bin ich nicht der früchtereichen
Erde echtes Enkelkind,
Die sich Jahr für Jahr den gleichen
Blütenduft der Ernte spinnt? ...
... -
Ein Lämpchen aufgeglommen,
Solch Lämpchen, Glück, bist du:
Aus Nächten hergekommen,
Den Nächten geht es zu.
Es glüht vor deinen Schritten;
Herzklopfend bleibst du steh'n. -
Und ist vorbeigeglitten,
Eh' du es recht geseh'n. -
... -
Wärst du, holder Liebeszauber,
Deine Lust und deine Not,
Wie so manche goldne Hoffnung,
Auch in meinem Herzen tot.
Dann fahr' hin, unmännlich Schwärmen,
Das ich, ach, zu lang gehegt,
Und ich könnt' in Lieder hauchen,
Was das Herz der Zeit bewegt.
... -
Immer, wenn du traurig bist,
Tröst' ich dich in deinen Thränen;
Denn ich weiß: Wer elend ist,
Will sein Herz an Herze lehnen.
Und du stehst und schaust mich an,
Merkst nicht, daß ich tief erblasse;
Deinem Schluchzen fühl' ich an,
Wen du liebst und wen ich hasse.
Und... -
Ich weiß, in Thränen liegt heut' Nacht dein Schlummer,
Denn meine Worte wühlten ankertief,
Nun überfällt mich jäh dein schwerer Kummer
Und wirft sich über mich, indes ich schlief
Bis ich im Träumen deinen Namen rief! -
Mich müde rief nach einem Wort von dir,
Das uns're kleinen Herzen hochgerissen,
Wo in... -
Ich weiß wohl, daß sie nie mehr kommt,
Nie mehr die dunkelroten Vasen
Taufrisch mit Wiesenblumen schmückt,
Daß sie zu mir herunternicken
Und Küsse hauchen, blütenzart,
In denen deine Seele duftet ...
Ich weiß wohl, daß sie nie mehr kommt, -
Doch täglich, wenn die Dämmerung schleicht...