• Hätt’ ich nimmer mich verehlicht,
         Könnt’ ich ohne Sörge sein,
    Hab’ ein Weib nun, habe Kinder,
         Die nur stets nach Grütze schrei’n.
    5           Einmal Grütze, zweimal Grütze,
                   Dreimal Grütze jeden Tag,
              Nimmt das immer zu, so sagt mir,
                   Wo ich selber bleiben mag.

         Hunger, Durst und Elend...

  • Vermißte ich den schönen Anblick nimmer
    Der Fraue, die ich anzuschaun begehre,
    Um die ich weinend, seufzend mich verzehre
    So fern von ihres Angesichtes Schimmer:

    5 Was lastend auf mir drückt, daß ich in schlimmer
    Marternder Pein der Qual mich nicht erwehre,
    Dieweil es, atm’ ich auch, das Leben sehre,
    Wie einem, dem die Hoffnung flieht für immer...

  • 1. Kor. 13,8 - Joh. 15,1
    Mel.: Jesu, du bist unaussprechlich

    Herz, wenn du willst lieben,
    So wie JEsus liebt,
    Frage nicht, ob man dir gleiche
    Liebe wiedergibt.

    Wie die Sonne ihre...

  • O Liebe, klär' mit milden Händen
    Den wahnumfangnen Menschengeist;
    Erbarmend schenke Götterspenden,
    Der gläubig dir die Seele weist;
    Und wessen Hand entsinkt das Steuer
    In Daseinskämpfen Sturmgewalt,
    Dem reiße von der Stirn den Schleier
    Und zeig' des Lebens Goldgehalt.

    Wohl haben...

  • Kann dich nimmer wiederfinden;
    Wo bist du liebes Bildchen hin?
    Liebes Bildchen komm doch wieder.

    In dem wirren Aufundnieder
    Find ich nur den einen Sinn:
    Dich und unsre süßen Sünden.

    Aus: Carl Sternheim Gesamtwerk
    Band 7:...