Lauer Maienlüfte Schwall
Will mich hier umscherzen!
Frühlingsglücklich überall
Geht es an ein Herzen.
Blümchen, wie ihr hold und frisch
Euch zusammen reihet!
Glänzend hüpfen Fisch und Fisch,
Auch das Wasser maiet.
Bunte Vögel freudig husch!
Fliegen hin...
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In dieser nächtlich grünen Laubumhüllung,
In dieses Grases Blumen-Ueberfüllung
Soll sorglos heute meine Stätte seyn!
Hinaus, mein Sorgen, du bist ausgeschlossen!
Ihr Wellchen nur, dem Waldgestein entflossen,
Ihr Frühlingslüfte kommt zu mir herein!
Ach! - auf wie lange bin ich nun geborgen?
... -
Gleite, riesle, kleiner Quell,
Und in deinen Spiegel hell
Lächle das Vergißmeinnicht
Gelb und blaues Himmelslicht!
Einsam fließt dahin, Minuten,
Meines Lebens leise Fluthen!
Traget mir in holdem Schimmer
Bild und Angedenken immer! (S. 71)... -
Fülle der Geliebten Zimmer,
Sanfter, goldner Mondenschein,
Und mit deinem blauen Schimmer
Dring' in ihre Fenster ein,
Blumen, euer süßes Düften;
Spend' ihr, theure Nachtigall,
Fern aus wonnetrunknen Lüften
Deiner Sehnsucht vollen Schall!
Wird die Holde lauschen müssen
Solchen Erd... -
Zwei Linden, eine Ruhebank
Steh'n dort auf grüner Höh'
Und diesem süßen Ort verdank'
Ich all mein Herzensweh.
Noch glaubt' ich hold sie angelehnt
Im Sonnenhute dort;
Ich hab' umsonst ihr nachgesehnt,
Verödet bleibt der Ort.
Dem Wanderer, der Pilgerin
Wird... -
Verfeindet nicht mein armes Wesen
Um diese Spanne Liebeslust!
Nicht lange mehr, so ist gewesen
Lieb', Athem, Glück in dieser Brust. (S. 74)
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Süßgeschützt vor fremdem Lauschen
Hörten wir im Küssetauschen
Lieblich Quell und Blätter rauschen.
Doch, wie trübe klingt dieß Rauschen,
Seit sich der Gefühle Tauschen
Nimmer läßt an uns erlauschen! (S. 74)... -
Weilend an des Waldes Buchen,
Jenen Namenszug zu suchen,
Armes Herz, das mühsam schlägt,
Siehst du, was die Rinde trägt?
Ach! es will sich nichts mehr gleichen!
Rau verwachsen sind die Zeichen.
Herz, das bang nach Ruhe darbt,
Wann, o wann bist du vernarbt?... -
Sie verschmähe nur mein Herz!
Meine Wahl ist schon getroffen.
Mein Genoß' ist nun der Schmerz,
Treuer mir, das darf ich hoffen.
Bittrer Freund, nimm meine Hand!
Uns umschling' ein ewig Band! (S. 75)
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O Mühl' und Bach im stillen Thal,
Ihr klappert, rauschet mir zur Qual!
Ihr Bäume grün am Wiesenrain,
Sonst Wonnezeugen, mehrt die Pein!
Was meinen Sinn erfrischen soll,
Sei trübes Leid und herber Groll;
Nicht Rosenblüth' und Frühlingssang,
Mich lab' ein Winter, wild und bang!
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